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Berufliche Bildung

Nichts wirklich Neues: Forderungen aus der Industrie- und Handelskammer

GEW will Innovationen in der beruflichen Bildung

In einem von der Industrie- und Handelskammer Niedersachsen (IHKN) veröffentlichten Papier – zu finden im Internet unter www.ihk-n.de – fordern die niedersächsischen Kammern zusammen mit vier Verbänden unter dem Titel „Anforderungen an die berufliche Schule heute und morgen“, die berufliche Bildung weiter zu entwickeln. Aus Sicht der GEW enthält das Ganze jedoch nichts wirklich Neues. Dass das berufliche Bildungswesen in unserem Bundesland eher den Mangel verwaltet, überrascht ebenfalls nicht.

Insofern sind die vielen Forderungen in diesem Papier natürlich richtig, sie beschreiben einen Mangel, der seit vielen Jahren bekannt ist und anscheinend nicht zu beseitigen ist. Wirklich zielführende Vorgehensweisen zur Beseitigung des beschriebenen Mangels sind aus diesem Papier nicht erkennbar. Die „Wiederbeschwörung“ des ProReko-Prozesses ist angesichts seines Scheiterns vor einigen Jahren nicht der Königsweg zur Verbesserung der desolaten Situation an vielen BBSen.

Auch die Forderung nach dem Einsatz von multiprofessionellen Teams ist in diesem Falle keine alleinige gewinnbringende Lösung. Ihr notwendiger Einsatz in der beruflichen Bildung ist auf jeden Fall zu begrüßen und entspricht auch der GEW-Antragslage. Mitglieder des Schulhauptpersonalrats (SHPR) haben bei der Erstellung des Erlasses ihre Expertise mit einbringen können und begleiten die Umsetzung.

Die Behauptung in dem IHKN-Papier, dass aus der BBS-Permanent-AG ein Konzeptpapier entstand, das Lösungen für die nicht zufriedenstellende Lage der beruflichen Bildung enthält, wurde nach Kenntnisstand der GEW aus dem Kultusministerium nicht bestätigt.

Die GEW arbeitet mit ihren Vertreter*innen auf allen Ebenen daran, die nach wie vor vielen Probleme an den Berufsbildenden Schulen sowie im Dualen System zu beseitigen. In diesem Zusammenhang sei auch auf einen neuen Flyer der Bundesebene verwiesen: „GEW – Neue Wege gehen!“ beschreibt das zukunftsfähige Modell zur Qualifizierung von Lehrkräften für das Berufsbildende Schulsystem, indem ein zweiter Regelweg durch ein einphasiges und duales Masterstudium ermöglicht werden soll.