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GEW und ver.di rufen Schulassistent*innen zum Warnstreik auf

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Niedersachsen (GEW) rief gemeinsam mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Schulassistent*innen aus Niedersachsen am 29. November 2023 zu einem Warnstreik auf.

„Der Erlass für die Arbeit der Schulassistent*innen ist nicht nur nicht mehr zeitgemäß – viel mehr verdient er mittlerweile ein H-Kennzeichen für historische Vehikel“, sagte der stellvertretende GEW-Vorsitzende Holger Westphal. „Es ist höchste Zeit für eine Neubewertung der Arbeit, damit die höherwertigen Tätigkeiten im technischen Bereich angemessen entlohnt werden“, forderte Westphal.
„Die Schulassistent*innen sind eine tragende Säule für die Digitalisierung des Schulbetriebs. Sie schaffen an Schulen digitale Infrastruktur und leisten damit Pionierarbeit“, sagte Lorenzo Poli von der Gewerkschaft ver.di. „Mit dem Digitalpakt Schule hat die Politik ein zukunftsweisendes Programm aufgelegt, hat aber dabei vergessen, die Menschen, die diese Arbeit machen, angemessen zu bezahlen. Darum nehmen die Schulassistent*innen die Tarifrunde Länder als guten Anlass, um an ihre überfälligen Forderungen zu erinnern“, sagt der Gewerkschaftssekretär weiter. 

Auch wenn die Veränderungen des aus dem Jahre 1994 stammenden Erlasses nicht im Rahmen der Tarifrunde zu klären sind, so war es den Betroffenen dennoch ein Bedürfnis gehört zu werden. Um ein Zeichen zu setzen haben die zirka 60 Teilnehmenden in den Schulen Unterschriften von Lehrer*innen und Schulpersonal gesammelt zur besseren Bezahlung und Eingruppierung der Schulassistent*innen. Diese Unterschriften übergaben sie vor dem Kultusministerium Staatssekretär Marco Hartrich. Für die Schulassistent*innen stellt die Aktion den Auftakt einer langfristigen Kampagne zur Aufwertung ihres Berufs dar.