Zum Inhalt springen

Tarifabschluss

AG VPK - Das bringt 2024

Tarifabschluss mit dem Landesverband privater Träger der freien Kinder- und Jugend- und Sozialhilfe in Niedersachsen e.V. (AG VPK Niedersachsen)

Die GEW hat mit dem AG VPK Niedersachsen die Verhandlungen über einen Tarifvertrag für das Kalenderjahr 2024 erfolgreich abgeschlossen.

Die Orientierungsmarke für die Verhandlungen über das Entgelt war der Tarifabschluss für die Kommunen aus dem Frühjahr 2023. Ebenso wie bei den Kommunen sieht der neue Tarifvertrag zwischen GEW und AG VPK vor, dass es 200 Euro mehr Gehalt gibt und, ausgehend von diesem erhöhten Wert, weitere 5,5 % Zuwachs. Im Unterschied zu den Kommunen gilt diese Entgelterhöhung bereits ab dem 1. Januar 2024. Zusätzlich gibt es eine Inflationsausgleichsprämie, die von Januar bis Dezember in Höhe von 250 Euro gezahlt wird. Teilzeitbeschäftigte Kolleg*innen erhalten die Prämie anteilig, mindestens jedoch 100 Euro. In Betrieben, in denen eine solche Prämie bereits (anteilig) bezahlt wurde, wird diese frühere Zahlung auf die nun vereinbarte Prämie angerechnet.

 

Die Tarifverhandlungen haben noch zu weiteren Verbesserungen geführt:

Es wurde ein „Tarifvertrag Sachleistungen“ vereinbart, nach dem steuerfreie Sachleistungen bis zu 50 Euro vom Arbeitgeber zusätzlich zum monatlichen Bruttolohn gezahlt werden können; damit kann beispielsweise die Mitgliedschaft in einem Fitnessclub finanziert werden. Es gibt keinen Rechtsanspruch auf eine solche Zahlung.

Ebenso gibt es eine Vereinbarung zum Leasing von Dienstfahrrädern / E-Bikes. Hier kann der Arbeitgeber Kosten von bis zu 150 Euro zusätzlich zum Bruttogehalt übernehmen.

Im Gegensatz zu ähnlichen Vereinbarungen bei anderen Arbeitgebern sehen beide Vereinbarungen sehen ausdrücklich vor, dass es Zahlungen sind, die das eigene Bruttogehalt nicht schmälern – also beispielsweise auch der Rentenanspruch nicht gekürzt wird.

 

Hintergrund

Die GEW und der AG VPK sind seit 2018 Tarifvertragspartner in Niedersachsen. Die Mitgliedsbetriebe des Arbeitgeberverbands sind dabei äußerst heterogen. Von kleinsten Betrieben bis hin zu Einrichtungen mit über 100 Mitarbeiter*innen reicht die Spannbreite. Die Bezahlung in den tarifgebundenen Betrieben hat mittlerweile das Niveau der Kommunen erreicht und liegt mitunter sogar darüber, wodurch die Betriebe attraktive Arbeitgeber im Ringen um Fachkräfte sind. Die Tarifpartnerschaft ist somit eine Erfolgsgeschichte für die Arbeitgeber, die Arbeitnehmer*innen und für die GEW.