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GEW zur Unterrichtsversorgung

Am Nachmittag des 1. Februar 2021 hat das Kultusministerium (Stand 10.09.2020) die Unterrichtsversorgung für Niedersachsens Schulen bekanntgegeben. Der Durchschnittswert liegt bei gerade einmal 99,0 Prozent (2019: 99,6 Prozent). Die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth kommentiert dies unmittelbar nach Veröffentlichung wie folgt:

„Das Kultusministerium bezeichnet eine durchschnittliche Unterrichtsversorgung von 99 Prozent als zufriedenstellend. In der Praxis ist dieser Wert für die Schulbeschäftigten, die Eltern und ihre Kinder oftmals eine absolute Zumutung! Erst ab rund 105 Prozent Unterrichtsversorgung würde überhaupt die Stundentafel zumindest theoretisch abgedeckt, weil damit ein Puffer für Krankheits- oder Elternzeiten möglich wäre. Besonders dramatisch wirkt sich der Personalmangel an Förder- und Hauptschulen aus - sie liegen gerade einmal bei 93 und 94 Prozent. An Real-, Ober- und Gesamtschulen stellt sich die Lage kaum besser dar. Insgesamt gilt weiterhin, dass ein Durchschnittswert völlig falsche Schlüsse zulässt. In den meisten Schulen bleibt die mangelhafte Unterrichtsversorgung traurige Realität.“

Laura Pooth, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Niedersachsen