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GEW für pädagogische Angebote statt „Sommerschule“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Niedersachsen spricht sich gegen das Modell „Sommerschule“ aus. Statt Unterricht bräuchten zahlreiche durch Corona besonders betroffene Kinder und Jugendliche während der Ferien pädagogische Unterstützung und keinen weiteren Leistungsdruck. Diese Angebote müssten von externen Bildungsträgern gestaltet werden, die entsprechende Fachkenntnisse mitbringen.

„Es darf sich nicht einfach nur um die bloße Verwahrung der Schülerinnen und Schüler handeln. Viele benötigen pädagogische Hilfe dabei, die Erlebnisse aus einer beengten häuslichen Situationen und der Trennung von anderen Kindern zu bewältigen“, forderte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth. Hier seien insbesondere Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Erwachsenenbildung geeignet, da die dort Beschäftigten oftmals über entsprechende Qualifikationen verfügen.
Nach einer kürzlich veröffentlichten Recherche von NDR Info konnten seit den Schulschließungen in Niedersachsen 2 Prozent aller Schülerinnen Schüler gar nicht erreicht werden (rund 20.000 Betroffene), 16 Prozent seltener als einmal pro Woche (zirka 160.000 Kinder und Jugendliche). „Das sind besorgniserregende Zahlen, da nützt dann auch das ganze Engagement der Lehrkräfte wenig. Die Politik ist nun gefordert, die benachteiligten Schülerinnen und Schüler mit einem pädagogischen Ferienangebot zusammen zu bringen“, betonte die GEW-Landesvorsitzende.