„Der Kultusminister ist von seinem Leitfaden `Schule in Corona-Zeiten´ abgewichen, den besonders gefährdeten Gruppen der Schulbeschäftigten ein Recht auf Homeoffice einzuräumen. Es kann nicht angehen, dass Schulleitungen Entscheidungen einer derartigen gesundheitlichen Tragweite treffen müssen. Nun könnten sie sich durch den Lehrkräftemangel dazu gezwungen sehen, den Gesundheitsschutz der Betroffenen zu vernachlässigen. Das wäre fatal“, kritisierte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth. Dabei bezog sie sich auf das Papier „Umgang mit Beschäftigten in Schulen, die besonderen Schutzes bedürfen“ vom 24. April 2020, das vom Niedersächsischen Kultusministerium an die Schulen gegangen ist.
„Kultusminister Grant Hendrik Tonne hat sich heute in einer Pressemitteilung unter anderem bei den Schulleitungen für ihren enormen Einsatz bedankt. Gleichzeitig bürdet er ihnen Entscheidungen über den Gesundheitsschutz von Älteren, deren Familien sowie von Schwangeren auf. Jetzt muss es schnell verbindliche Regelungen des Ministeriums geben, die Betroffene rechtssicher schützen und Schulleitungen zugleich entlasten“, forderte die GEW-Landesvorsitzende.