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GEW: Landesregierung in Corona-Krise offenbar ohne Plan für Bildungsinvestitionen / „Wie Autofahren ohne Bremse und Airbag“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kritisiert die Landesregierung für den fehlenden Weitblick beim Corona-Krisenmanagement. „Präsenzunterricht ohne Milliardeninvestitionen ist wie Autofahren ohne Bremse und Airbag. Auch bei gewissermaßen langsamer Fahrt bleibt es für die Beteiligten riskant“, sagte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth in einer ersten Reaktion auf die Pressekonferenz von Ministerpräsident Stephan Weil und Kultusminister Grant Hendrik Tonne am 26. November.

Pooth begrüßte allerdings, dass der GEW-Forderung zu einem erleichterten Übergang ins Szenario B nun in Teilen nachgekommen werde. Nach dem Willen der Landesregierung gehen in den Schulen die Jahrgänge 7 und aufwärts künftig automatisch ins Szenario B über, wenn im Landkreis der Inzidenzwert von 200 überschritten wird.

Doch die GEW-Landesvorsitzende verlangte nicht mehr nur kurzfristiges Krisenmanagement, sondern perspektivisches Handeln für alle Bildungsbereiche. Die Landesregierung müsse dem Personalmangel sowie den Defiziten bei Sicherheit und Ausstattung in den Schulen endlich dauerhaft eine Investitionsoffensive entgegensetzen. „Einige GEW-Forderungen wurden zuletzt erfüllt. Dem Ministerpräsidenten sollte jedoch klar werden: Das kann nur der Anfang sein! Wenn der Landeshaushalt nicht umgehend massiv aufgestockt wird, bleibt ab dem 11. Januar 2021 alles beim Alten. Dann heißt es wieder: Mängelverwaltung auf dem Rücken der Schulbeschäftigten, Kinder und Eltern“, betonte Pooth.