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GEW: Haushaltsklausur mit ersten Fortschritten und Luft nach oben

In einer ersten Bewertung der niedersächsischen Haushaltsklausur sieht die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) positive Ansätze.

Die bessere Bezahlung von Grund-, Haupt- und Realschullehrkräften soll nach dem Willen der Landesregierung besoldungsrechtlich überprüft werden. Dazu sagte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth: „Die unterschiedliche Bezahlung der Lehrämter lässt sich juristisch nicht mehr begründen. Die Lehramts-Studiengänge haben inzwischen dieselbe Länge, das Studium und die Tätigkeiten im Anschluss gelten als gleichwertig.“ Die GEW erwarte eine Anhebung der Beamten-Besoldung von A 12 auf A 13 und bei den tarifbeschäftigten Lehrkräften von derzeit E 11 auf E 13. „Dazu darf es keine andere Positionierung der Landesregierung geben“, betonte Pooth.

Den Einstieg in das Ende der Zwangsteilzeit für pädagogische und therapeutische Fachkräfte bewertete die GEW positiv. 400 Betroffene bekommen die Möglichkeit, statt 80 Prozent künftig Vollzeit zu arbeiten. „Unser Einsatz hat einen ersten Erfolg erbracht. Hier hat das Land den richtigen Weg eingeschlagen. Allerdings muss es künftig allen pädagogischen und therapeutischen Fachkräften möglich sein, auf Wunsch Vollzeit zu arbeiten“, sagte die GEW-Landesvorsitzende.

Offenbar enthielten die Ergebnisse der Regierungsklausur nichts zur Entlastung der Lehrkräfte sowie zur Ausweitung von Studien- und Ausbildungskapazitäten. „Nach Abschaffung der KiTa-Gebühren ist angesichts des Fachkräftemangels nun die Zeit gekommen, massiv in diese Bereiche zu investieren“, forderte sie.