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Bildung: GEW will Fortschritte statt Rückschritt

Vor den Koalitionsgesprächen mahnt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Niedersachsen eindringlich weitere Fortschritte im Schulbereich an. Die Reformen der zurückliegenden Legislaturperiode müssten weiterentwickelt werden, forderte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth.

„Die GEW erwartet ganz klar den weiteren Ausbau des Ganztagsunterrichts, die fortgesetzte Förderung der Gesamtschulen, die Beibehaltung von G9 beim Abitur und Schritte zu einer gelingenden Inklusion. Außerdem muss die Bezahlung aller Lehrkräfte nach A 13 wie am Gymnasium ebenso kommen wie ein Abbau der Überlastung der Kolleginnen und Kollegen. Gerade jetzt in Zeiten des Lehrkräftemangels muss die Politik hier aktiv werden, um die dringend benötigten Fachkräfte gewinnen zu können", sagte die Landesvorsitzende mit Blick auf die Koalitionsverhandlungen von SPD und CDU.

Gleichzeitig sprach sie sich gegen das unseriöse Versprechen einer sogenannten Unterrichtsgarantie der CDU aus. „Nur durch Steigerung der Attraktivität des Lehrberufs kann dem Fachkräftemangel begegnet werden. Wir brauchen ausreichend Personal im System, nicht wohlklingende Worthülsen", betonte die GEW-Vorsitzende: „Die Lehrkräfte sind hochmotiviert, die seit langem wachsende Zahl von Aufgaben zu erledigen, doch dazu brauchen sie ausreichend Zeit."

Die künftigen Koalitionäre sollten sich rasch auf eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen an den Schulen verständigen, anstatt sich später von Klagen gegen die Arbeitszeit treiben zu lassen. „Die neue Landesregierung täte gut daran, sich in dieser Sache nicht die nächste Niederlage vor Gericht einzuhandeln", sagte sie.