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Bericht über die Vertrauensleute- und Personalrätekonferenz am 2. März 2023

Am 2. März 2023 trafen sich Schulpersonalräte und Vertrauensleute der GEW von 29 Schulen verschiedener Schulformen (GS, OBS, Gymnasium, BBS, Förderschule) aus der Wesermarsch zu einer gemeinsamen Konferenz.

Ute und Katrin danken Anja vom Bruch vom Schulbezirkspersonalrat

Referentin war Anja vom Bruch aus dem Schulbezirkspersonalrat Weser-Ems. Sie informierte über neue Erlasse und Verordnungen. Thematisiert wurden außerdem der Fachkräftemangel an Schulen, die geplante Umsetzung der GEW-Forderung A13/EG13/Besoldung für GHR-Lehrkräfte und die Arbeitszeiterfassung von Lehrkräften.

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass an vielen Schulen in der Wesermarsch Personalmangel herrscht. Dies hat vielfach zur Folge:

  • Förderunterricht und Deutsch als Zweitsprache (DaZ) können nicht regelmäßig erteilt werden, da die Kolleg*innen häufig für Vertretungen eingesetzt werden müssen
  • ausgebildete Förderschullehrer*innen werden oft im regulären Unterricht eingesetzt, wodurch der Förderunterricht stark reduziert oder aufgehoben werden muss
  • Student*innen ohne Masterabschluss werden als Vertretungslehrkräfte eingestellt, um die Unterrichtsversorgung zu gewährleisten
  • an vielen Schulen fehlen Schulsozialarbeiter*innen, gleichzeitig gibt für ausgeschriebene Stellen zu wenige Bewerbungen
  • bei hohem Krankstand im Kollegium müssen Klassen zeitweise zusammengelegt oder aufgeteilt werden
  • die Personaldecke ist teilweise so dünn, dass Erkrankungen oder Beschäftigungsverbote z.B. bei Schwangerschaften das System sofort zusammenbrechen lässt
  • trotz Überschreitung der Teilungsgrenze können aufgrund des Personalmangels nur selten zusätzlichen Klassen gebildet werden

Darüber hinaus gibt es weitere Belastungen:

  • Raumnot an einigen Schulen, so dass Fachräume in Klassenräume verwandelt werden oder Container aufgestellt werden
  • es gibt immer noch Schulen, die kein Internet/WLAN haben, digitale Geräte können daher nicht genutzt werden
  • Zunahme an Leistungsheterogenität in allen Klassen, u.a. infolge von coronabedingtem Kita- und Unterrichtsausfall, verstärkter Aufnahme geflüchteter, teils traumatisierter Kinder aus Kriegs-und Krisengebieten
  • erhebliche Mehrarbeit durch die Erstellung neuer Konzepte (u.a. zur Umsetzung des Rechtsanspruchs der Ganztagsbetreuung an Grundschulen)

Die hohe Teilnehmer*innenzahl zeigte wieder einmal, wie wichtig und anregend der regelmäßige Austausch zwischen den Kolleg*innen aus der Region und Vertreter*innen aus dem SBPR ist. 

Der nächste ausführliche Austausch wird bei der zweitägigen VLPR-Schulung am 9./10.November 2023 in Varel stattfinden.