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Schulungen

Bericht über die digitale Schulpersonalräte- und GEW-Vertrauensleutekonferenz

Am 3. März fand die diesjährige Schulpersonalräte- und Vertrauensleutekonferenz in digitaler Form statt.

Trotz der an vielen Schulen angespannten Personalsituation, aufgrund vieler an Corona erkrankter Kolleg*innen, nahmen 22 Kolleg*innen von 19 Schulen teil. Referentin war Wencke Hlynsdottir vom Schulbezirkspersonalrat. Folgende Themen standen auf der Tagesordnung:

  • Berichte und Fragen aus den Schulen
  • Neue Erlasse und Verordnungen

 Zur Sicherung der Unterrichtsversorgung ermöglicht das Land Niedersachsen Referendar*innen im Rahmen von Nebentätigkeit sechs bis acht Stunden zusätzlichen Unterricht zu erteilen, sofern „Ausbildungsbelange dem nicht entgegenstehen“.
Eltern haben die Möglichkeit sich von der Arbeit freistellen zu lassen, wenn ihre Kinder aufgrund von Schließungen von Schulen und Kitas nicht betreut werden können – Fragen hierzu können vom Schulbezirkspersonalrat beantwortet werden

  • Inklusion
  • Ganztagsschule
  • Rolle des Personalrats bei Vorstellungs- und Dienstgesprächen

Leider war das Thema der mangelnden Förderschulehrer*innenstunden auch, wie schon im November 2021auf der letzten Schulung, ein sehr drängendes Problem das von den Kolleg*innen berichtet wurde. Viele Kollegien fühlen sich durch die zusätzlich belastende Situation in der Coronapandemie extrem belastet. Die Kolleg*innen fühlen sich aufgerieben und können ihrem eigenen Anspruch an guten Unterricht unter den gegebenen Bedingungen nicht gerecht werden. Auch an den Förderschulen selber gibt es einen Mangel in den Stundentafeln.
Die Versorgung mit Förderschullehrer*innenstunden ist laut Wencke in den Landkreisen sehr unterschiedlich, im Vergleich in der Wesermarsch aber besonders schlecht. 
Mehrere Oldenburger Grundschulen wenden sich erneut mit Hilferufen an Kultusminister Tonne und rechnen vor, was es konkret im Schulalltag bedeutet, mit unzureichenden Förderschullehrkräftestunden Inklusion umzusetzen.
Die Schulen in der Wesermarsch wollen sich an der Aktion beteiligen. Als Vorlage dient ein offener Brief einer Oldenburger Schule, der an die eigenen Gegebenheiten leicht angepasst werden kann. Dieser Brief soll über den Dienstweg an Minister Tonne verschickt werden und mit Blick auf die Landtagswahlen Anfang Oktober, auch an die Lokalpolitiker und den Schulausschuss.

Ab 2026 soll die Ganztagsschule ab der 1. Klasse allgemein eingeführt werden, so dass Eltern ab 08/2029 einen Rechtsanspruch auf die ganztägige Betreuung ihrer Kinder haben.
Viele Kollegien sollen daher nun Konzepte für die Umsetzung erarbeiten. Dies ist jedoch schwierig, da es auch innerhalb der Kollegien unterschiedliche Meinungen gibt zur Ganztagsschule allgemein, zu einem offenen oder gebundenen Angebot, den Kooperationspartnern, der räumlichen Ausstattung etc.. Hinzu kommt die in vielen Gemeinden/Städten angespannte finanzielle Haushaltslage.

Insgesamt war es wieder eine interessante Veranstaltung mit viel Raum für wichtige Informationen und den informellen Austausch untereinander.

Bitte vormerken: Die diesjährige Herbst-Schulung für Schulpersonalräte und GEW-Vertrauensleute findet am 16./17.11.2022 im Friesenhof in Varel statt.