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Stoppt die Dauerbefristung in der Wissenschaft!

Auch die GEW Niedersachsen ruft zu Maßnahmen gegen die Dauerbefristung in der Wissenschaft auf.

Es ist Zeit für eine echte Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes: Die GEW fordert mit einer Petition jetzt Maßnahmen gegen die Dauerbefristung in der Wissenschaft. Sei dabei und unterzeichne die Petition!

Die GEW ruft zur Unterzeichnung der heute gestarteten Petition „Stoppt die Dauerbefristung in der Wissenschaft“ auf, die eine umfassende Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes (WissZeitVG) fordert. Die Petition ist in Zusammenarbeit mit der Bürgerbewegung Campact entstanden. Die Kampagne soll auf die prekären Arbeitsbedingungen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern hinweisen und Verbesserungen in der wissenschaftlichen Forschung und Lehre erreichen.

„Fast neun von zehn wissenschaftlichen Angestellten an Universitäten sind befristet beschäftigt, wobei 42 Prozent der Arbeitsverträge eine Laufzeit von weniger als einem Jahr haben“, sagte GEW-Hochschulexperte Andreas Keller. Diese Situation sei nicht nur unfair gegenüber den hoch qualifizierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, sondern gefährde auch die Qualität von Forschung und Lehre.

Info: Die Petition „Stoppt die Dauerbefristung in der Wissenschaft“ kann ab sofort online auf der Website von campact.de gelesen und unterzeichnet werden: https://weact.campact.de/petitions/stoppt-die-dauerbefristung-in-der-wissenschaft

Die Petition richtet sich an Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP), Kai Gehring (Bündnis 90/Die Grünen) und Petra Sitte (Die Linke) (für den Bundestagsausschuss für Bildung und Forschung) sowie weitere Mitglieder des Deutschen Bundestags. Inhalt sind sechs konkrete Forderungen. Unter anderem soll im WissZeitVG der Grundsatz „Dauerstellen für Daueraufgaben“ verankert werden. Zeitverträge dürfen demnach nur noch in der Promotionsphase befristet sein und eine Laufzeit von in der Regel sechs, mindestens jedoch vier Jahren haben. Nach der Promotion sollen Dauerstellen oder Entfristungszusagen angeboten werden. Es wird zudem eine Regelvertragslaufzeit von zwei Jahren für studentische Beschäftigte gefordert.

Ein weiterer Punkt der Petition betrifft den Nachteilsausgleich bei Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen, Behinderung und chronischer Erkrankung sowie bei Nachteilen aus der Coronapandemie. Die GEW setzt sich dafür ein, dass Gewerkschaften und Arbeitgeber auch im Bereich der Befristung tarifliche Abweichungen aushandeln können und fordert daher die Streichung der Tarifsperre.