Bildungsgewerkschaft zur Tarifrunde öffentlicher Dienst Länder
GEW ruft „Streiktag Bildung“ aus
Gemeinsam mit den anderen nördlichen Bundesländern ruft die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Niedersachsen am 28. November in Hamburg den „Streiktag Bildung“ aus.
Länderbeschäftigte, die an Bildungseinrichtungen arbeiten, werden bundesweit an insgesamt vier zentralen Kundgebungsorten mit Streiks und Aktionen ihren Unmut über die Blockadehaltung der Arbeitgeber in der laufenden Tarifrunde laut artikulieren. Die Bildungsgewerkschaft rechnet in Hamburg, Berlin, Leipzig und Karlsruhe jeweils mit mehreren tausend Beschäftigten, die an diesem Tag die Arbeit niederlegen. Lehrkräfte, Erzieherinnen, Sozialarbeiter und -pädagogen, Hochschullehrende sowie studentische Beschäftigte werden sich an den Aktivitäten beteiligen und den Forderungen der Gewerkschaften in der Länderrunde Nachdruck verleihen. „Die Arbeitgeber mauern. Sie weisen nicht nur die Gehaltsforderungen für die angestellten Beschäftigen zurück, sondern auch die zeit- und wirkungsgleiche Übertragung eines Tarifabschlusses auf die Beamt*innen. Das bedeutet: Jeder Euro mehr muss hart erkämpft werden!“, sagte der GEW-Landesvorsitzende Stefan Störmer.
Die Gewerkschaften wollen 10.5 Prozent Gehaltserhöhung, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr, einen Tarifvertrag für alle studentischen Beschäftigten sowie ein Nachziehen der Verbesserungen im Sozial- und Erziehungsdienst bei den Kommunen auf Landesebene durchsetzen. Der Tarifvertrag soll ein Jahr laufen. Die Arbeitgeber hatten auch in der zweiten Verhandlungsrunde Anfang November kein Angebot vorgelegt. „Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) hat in vielen Fragen ihren gesellschaftlichen und sozialen Kompass komplett verloren. Die Beschäftigten geben auf der Straße mit Streiks und Aktionen die richtige Antwort auf diesen Konfrontationskurs der Arbeitgeber“, betonte GEW-Bundesvorsitzende Maike Finnern am Dienstag in Frankfurt a.M. Sie erinnerte daran, dass die Inflation noch nicht vorbei sei. Die Beschäftigten hätten aus den vergangenen beiden Jahren einen großen Nachholbedarf beim Gehalt.
Info
Für die Tarifrunde im öffentlichen Dienst Länder sind drei Verhandlungsrunden geplant. Die dritte Runde findet am 7./8. Dezember in Potsdam statt.Hier finden Sie die Ansprechpartnerinnen und -partner für die Kundgebungen in Hamburg sowie alle wichtigen Informationen:
Hamburg, 28. November 2023
- 11:00 Uhr: Kundgebung am Dammtorbahnhof (Dag-Hammarskjöld-Platz) u.a. mit Anja Bensinger-Stolze (Leiterin des OB Schule beim GEW Hauptvorstand)
- 11:30 Uhr: Demo zur Finanzbehörde
- 13:20 Uhr: Abschlusskundgebung vor dem Curiohaus
- 13:30 Uhr: Streikerfassung, Mittagessen, Musik und Kundgebung im Curiohaus
Während der Abschlusskundgebung spricht unter anderem Anja Bensinger-Stolze, GEW-Vorstandsmitglied Schule. Rückfragen: Bodo Haß, stellvertretender Vorsitzender der GEW Hamburg, 0170/7076933, Birgit Rettmer, Tarifexpertin der GEW Hamburg, 0151/1612847