Zum Inhalt springen

Desinformation und Hass in sozialen Netzwerken

Referent: Moritz Becker von smiley - Verein zur Förderung der Medienkompetenz e.V.
Termin
- Uhr
Veranstaltungsort
Künstlerhaus Hannover
Sophienstraße 2
30159 Hannover

Mit der neuen Veranstaltung unter dem Titel „Desinformation und Hass in sozialen Netzwerken - Ursachen, Wirkung und Herausforderung für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen“ wird das Vortrags- und Workshopangebot für Mulitplikatorinnen und Multiplikatoren von smiley e.V. um einen weiteren Baustein erweitert.

Kinder und vor allem Jugendliche bewegen sich selbstverständlich in sozialen Medien, um sich zu organisieren, zu informieren und zur Unterhaltung. Dabei sind sie gezielt auf der Suche nach Antworten, die sie in ihrem Alltag betreffen, stoßen aber auch nebenbei auf Informationen, die ihnen das Leben und das gesellschaftliche Miteinander erklären wollen. Nicht selten sind sie Zielgruppe von Desinformationskampagnen, die weniger informieren als manipulieren wollen. Durch die Dynamik sozialer Medien werden sie auch selbst zu Anbietern, wenn sie entsprechende Inhalte teilen und verbreiten. Das beginnt beim vermeintlich harmlosen WhatsAppKettenbrief und endet ggf. bei menschenverachtenden Memes bei Instagram.

Klassische Medienpädagogik gerät schnell an ihre Grenzen, wenn Jugendliche emotional und engagiert die Welt retten wollen, ggf. vor Gefahren, die es so nicht gibt. Sie wollen andere aufklären und warnen vor Lügen, die keine sind – mit Lügen, die wiederum Eltern, Pädagogen und Pädagoginnen als solche erkennen. Nicht nur online eskalieren Diskussionen, bei denen die Ebenen verschwimmen.

Um Kindern und Jugendlichen Methoden und Strategien mit auf den Weg zu geben, um zwischen Fakten und Meinung, Wahrheit und Lüge sowie Debatte und Hass zu unterscheiden, braucht es grundlegendes Hintergrundwissen. Hier geht es nicht um Faktenwissen oder um Unwahrheiten zu erkennen, sondern um ein Verständnis, warum Falschmeldungen geteilt und geglaubt werden.

Moritz Becker stellt in seinem Vortrag verschiedene Mechanismen der Desinformation bis hin zu Verschwörungsmythen auf nachvollziehbare Art und Weise da. Dabei blickt er mit viel Selbstkritik auf die eigene Mediennutzung und Bereitschaft, Dinge zu glauben und zu teilen als auch mit Empathie auf Kinder und Jugendliche, die sich in einer sehr unklaren Welt zurechtfinden müssen. Darauf basierend werden Ideen entwickelt, wie im pädagogischen Alltag sowohl pragmatisch als auch bedürfnisorientiert auf die beschriebenen Phänomene eingegangen werden kann.

Die Veranstaltung ist kostenlos. Du bist von der GEW eingeladen. Anmeldeschluss ist der 20. Mai 2023. Anmelden kannst du dich am besten per E-Mail an gew@gew-hannover.de