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Tonne muss Lehrkräfte endlich besser bezahlen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Niedersachsen erwartet von Kultusminister Grant Hendrik Tonne rasch eine verbesserte Bezahlung der Lehrkräfte. Nach dem Willen der GEW sollen alle Beamtinnen und Beamte die Besoldungsgruppe A 13 (Tarifbeschäftige entsprechend Entgeltgruppe E 13) wie am Gymnasium erhalten. Ansonsten könne Niedersachsen bald nicht mehr mit anderen Bundesländern konkurrieren, die bereits besser bezahlen oder dies planen. Bisher werden niedersächsische Grund-, Haupt- und Realschullehrkräfte nur mit A 12 besoldet, was monatlich etwa 500 Euro brutto weniger ausmache.

„Trotz der unterschiedlichen Herausforderungen an den einzelnen Schulformen wird die Arbeit der Lehrkräfte als gleichwertig anerkannt. Auch ihre Ausbildung dauert inzwischen gleich lang. Diese Ungerechtigkeit muss die Landesregierung zeitnah beheben, ansonsten reißt uns bald der Geduldsfaden“, sagte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth. Nach dem Durchbruch für gebührenfreie Kindergärten müsse sich der Minister nun intensiv dem Schulbereich widmen. „Die Ankündigung eines Stufenplans darf nicht zur Hinhalte-Taktik werden“, ergänzte sie mit Blick auf eine Äußerung des Ministers gegenüber dem GEW-Mitgliedermagazin im Februar, nach der er 2018 einen Plan zur schrittweisen Anhebung der Besoldung entwickeln wolle.

„Die finanziellen Rahmenbedingungen sind schon seit Jahren hervorragend und im Juni wird die Regierung den Haushalt für 2019 vorbereiten. „Wir erwarten umgehend Taten. Die Landesregierung darf sich nicht länger hinter falschen Finanzvorbehalten verstecken. Ansonsten entscheiden sich immer mehr Lehrerinnen und Lehrer für andere Bundesländer und verschärfen damit den Lehrkräftemangel in Niedersachsen weiter“, betonte Pooth.