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Solidarisch nicht alleine - DGB feiert Tag der Arbeit digital

Pressemitteilung des DGB-Bezirks Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt

Trotz der Corona-Pandemie werden die Gewerkschaften auch in diesem Jahr den Tag der Arbeit begehen. Die geplanten klassischen Veranstaltungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zum 1. Mai sind zwar zum ersten Mal seit 1949 bundesweit abgesagt. Doch verlagert der gewerkschaftliche Dachverband seine Aktivitäten ins Internet sowie in die sozialen Medien. Unter dem Motto „Solidarisch ist man nicht alleine!“ ruft der DGB mit vielen Online-Mitmach-Aktionen Menschen dazu auf, gemeinsam digital für Solidarität und soziale Gerechtigkeit zu demonstrieren.

Bereits zwei Wochen vor dem Tag der Arbeit hat der DGB auf Facebook und Twitter einen Countdown gestartet. In zahlreichen Video-Botschaften bringen Menschen aus Gewerkschaften, Kirchen, Parteien und Verbänden zum Ausdruck, was Solidarität konkret für sie bedeutet. Am Vorabend des 1. Mai wird die gemeinsame Maiansprache des DGB-Bezirksvorsitzenden Dr. Mehrdad Payandeh mit dem Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil veröffentlicht.
Höhepunkt am 1. Mai selbst wird eine bundesweite Livesendung sein. Unter der Webadresse www.dgb.de/erstermai sowie auf Facebook und youtube gibt es von 11 bis 14 Uhr einen Livestream. Beiträge von Künstlerinnen und Künstlern, Interviews mit Gewerkschafterinnen, Talks mit PolitikerInnen sowie zahlreiche Mitmach-Aktionen werden zeigen, wie wichtig die Forderungen der Gewerkschaften sind. Aus dem Bezirk Niedersachsen - Bremen - Sachsen-Anhalt steuert der DGB dazu einen zweiminütigen Videoclip mit einer Rede bei, die nahezu hundert Menschen gemeinsam halten. Die Langversion startet bereits um 9 Uhr auf den Online-Kanälen des DGB-Bezirks bei Facebook und Instagram. Sie ersetzt symbolisch die hundert Veranstaltungen, die zum Tag der Arbeit ursprünglich in den drei Bundesländern des DGB-Bezirks geplant waren.

Nicole Bremer, Organisationsleiterin des DGB-Bezirks, sagt: „Wir Gewerkschaften stehen am 1. Mai trotz Corona zusammen. Solidarität lohnt sich. Und solidarisch geht auch digital. Das zeigt die überwältigende Resonanz von Menschen, die sich an unseren Mitmach-Aktionen beteiligen. So wird es uns gelingen, auch in diesem Jahr auf unsere gewerkschaftlichen Forderungen aufmerksam zu machen.“

Dr. Mehrdad Payandeh, Vorsitzender des DGB-Bezirks, betont, dass das diesjährige Motto zum 1. Mai gerade in der derzeitigen Krise den Kern trifft: „Viele Menschen verhalten sich gerade sehr solidarisch: Sie verzichten auf vieles und helfen sich untereinander. Jetzt müssen die Weichen richtig gestellt werden. Wir müssen verhindern, dass die Krise bestehende soziale Ungleichheiten verschärft.“
So seien Menschen in vielen wichtigen Berufen nicht angemessen bezahlt, ihre harte Arbeit erfahre kaum Wertschätzung. Viele Menschen fürchteten in der Krise zudem um ihre Existenz. Gleichzeitig würden unter dem Deckmantel der Pandemie soziale Errungenschaften angegriffen. Payandeh betont: „Das entspricht nicht unserem Verständnis von Solidarität. Wir fordern Arbeitgeber und Politik dazu auf, gemeinsam konsequent gegen soziale Schieflagen vorzugehen. Wir müssen gemeinsam Hand in Hand an einem Strang ziehen, damit alle gesund aus der Krise kommen.“

Die Lockerungen von Arbeitsschutzbestimmungen etwa seien für Beschäftigte ein Schlag ins Gesicht, ebenso die Debatte um Sonntagsöffnungen oder Steuersenkungen für Unternehmen. Vielmehr müssten Arbeits- und Gesundheitsschutz im Vordergrund stehen. Von den Arbeitgebern fordert der DGB, das Kurzarbeitergeld tariflich aufzustocken. Außerdem müsse mit einem Investitions- und Konjunkturprogramm für Klima und Infrastruktur ein intelligenter Weg aus der Krise gefunden werden.

Hinweis an die Redaktionen:
Zu finden sind die Aktivitäten des DGB-Bezirks Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt auf der Webseite https://niedersachsen-bremen-sachsenanhalt.dgb.de/1-mai-2020 sowie auf www.facebook.com/DGBniedersachsen, www.twitter.com/dgb_nds und www.instagram.com/dgb_nds_bremen_sachsenanhalt
 

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