„Alle technischen und organisatorischen Hebel müssen jetzt in Bewegung gesetzt werden, um die Infektionsketten einzudämmen. Bisher wurde das schlicht versäumt“, kritisierte sie. Bei angeordnetem Wechselunterricht würden sich die Probleme nicht wie von selbst lösen. Weiter fehlten in der Präsenzphase Luftreinigungsgeräte in Klassenräumen und die notwendigen FFP2-Masken für die rund 100.000 Schulbeschäftigten, Spuckschutzwände, Waschgelegenheiten und etliches mehr. Die finanzielle Unterstützung des Schulbusverkehrs durch das Wirtschaftsministerium käme Wochen zu spät.
„Auch kreative Lösungen, wie die umgehende Anmietung größerer Räume beispielsweise in Kultureinrichtungen oder Festsälen, sind jetzt angezeigt. Dafür benötigen wir allerdings rasch mehr Personal, um die Aufsicht und organisatorische Abläufe sicher zu stellen. Studierende oder Beschäftigte der betreffenden Einrichtungen, die ihren eigentlichen Beruf derzeit nicht ausüben dürfen, könnten möglicherweise eingesetzt werden“, regte Pooth an.
Mit Sorge sieht die GEW Niedersachsen zudem auf die Schülerinnen und Schüler, die ins Distanzlernen geschickt werden, dafür aber nicht die Voraussetzungen haben. „Das Lernen zu Hause darf es nur für diejenigen geben, die es tatsächlich organisieren und umsetzen können. Für alle anderen, die Hilfe benötigen, muss es unter pädagogischer Begleitung geeignete Plätze zum Lernen geben“, forderte die GEW-Landesvorsitzende.