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GEW-Statement zu Schulen in Niedersachsen

Am Vormittag des 20. Januar 2021 haben Ministerpräsident Stephan Weil und Kultusminister Grant Hendrik Tonne ihre Pläne für Niedersachsens Schulen nach dem „Corona-Gipfel“ vom Vortag bekannt gegeben. Die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth kommentiert dies in einer ersten Reaktion unmittelbar nach der Pressekonferenz der Landesregierung wie folgt:

„Pädagogisch richtig ist es, derzeit keine allgemeine Schließung der Grundschulen zu verhängen. Politisch falsch bleibt die vage Hoffnung der Landesregierung, dass die Situation nach einem verlängerten Lockdown wie durch ein Wunder besser wird. Der Wunsch nach generellen Schulschließungen in Niedersachsen, wie der ehemalige Kultusminister Althusmann ihn formuliert hat, bleibt unsinnig und konzeptionslos. Derlei Durchhalteparolen stellen keine aktive Bildungspolitik und schon gar keine nachhaltige Krisen-Strategie dar. Die Aufhebung der Präsenzpflicht im Primarbereich bringt für alle Beteiligten erneut zusätzliche Probleme mit sich. Da helfen auch die für dieses Jahr geplanten Leih-Laptops für Lehrkräfte nicht wirklich, die Missstände dauerhaft zu beseitigen. Dass die Schulbeschäftigten bisher nicht lückenlos durch kostenlose FFP2-Masken, Luftfilteranlagen und sonstige Hygieneausstattung geschützt werden, stellt weiterhin einen Skandal dar. Wenn die Koalitionspartner in Niedersachsen nicht endlich ihre Blockadehaltungen gegen die notwendigen Milliarden-Investitionen in die Bildung aufgeben, wird jede weitere Pandemie-Welle ähnlich verheerende Auswirkungen haben.“