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GEW: „Philos - Raus aus der Schmollecke!" - Gemeinsam aktiv werden für Arbeitszeitverkürzung

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert den Philologenverband Niedersachsen auf, nicht länger zu ignorieren, dass seit Monaten eine von der Kultusministerin eingesetzte Arbeitszeitkommission arbeitet. Diese soll Empfehlungen für eine neue Arbeitszeitverordnung vorlegen, die den Anforderungen des OVG Lüneburg entspricht. Das hatte der Philologenverband in seiner Pressemitteilung vom 8. Juni vollständig ausgeblendet.

„Der Philologenverband Niedersachsen sollte seine Schmollecke rasch verlassen und sich den Aktivitäten der GEW für die Reduzierung der Unterrichtsverpflichtung anschließen", fordert der GEW-Landesvorsitzende Eberhard Brandt. „Das maßgebliche Urteil des OVG Lüneburg haben sowohl die GEW als auch der Philologenverband in einem Verfahren erstritten." Der Alleinvertretungsanspruch der Philologen sei lächerlich.

Die Überlastung der Lehrkräfte aller Schulformen sei durch die Niedersächsische Arbeitszeitstudie und die Belastungsstudie der Universität Göttingen, die von der GEW in Auftrag gegeben worden war, eindeutig belegt. Das OVG Lüneburg hatte diese Studie ausdrücklich als Grundlage für die Beurteilung der Arbeitszeit von Lehrkräften als geeignet erklärt. An den Gymnasien hatten auch viele Mitglieder des Philologenverbandes ein Jahr lang die Arbeitszeit akribisch notiert.

„Die Arbeitszeitkommission verfügt mit diesen Studien über eine ausgezeichnete Grundlage", betont Brandt und fragt, ob denn der Philologenverband, der über den Niedersächsischen Beamtenbund in der Expertengruppe vertreten ist, überhaupt nicht über diese informiert sei.

Die stellvertretende Landesvorsitzende Laura Pooth fasst die Forderungen der GEW zusammen: „Jetzt kommt es darauf an, im Wahlkampf öffentlich Druck zu machen. Die Unterrichtsverpflichtung muss abgesenkt werden, die Anrechnungsstunden müssen 'rauf. Teilzeitkräfte und Ältere brauchen Entlastungsstunden!" Dabei solle sich der Philologenverband anschließen.