Zum Inhalt springen

10 Jahre UN-Behindertenrechtskonvention

GEW fordert weitere Anstrengungen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert das Land im Vorfeld einer Tagung zur UN-Behindertenrechtskonvention am 26. März auf, weitere Anstrengungen zum Gelingen der Inklusion zu unternehmen.

„Seitdem die UN-Behindertenrechtskonvention vor zehn Jahren ratifiziert wurde, ist zu sehen, dass die Schritte zu einer inklusiven Gesellschaft leider nur sehr langsam vorangehen. Bisweilen war die Situation sogar von Stillstand oder Rückschritt geprägt“, kritisierte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth.

Anlässlich des zehnten Jahrestages der Ratifizierung werden bei einer Tagung am 26. März Fachleute aus Wissenschaft und Politik insbesondere den Stand der schulischen Inklusion beleuchten. Veranstalter sind der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen und der GEW-Landesverband. Für die Bildungsgewerkschaft wird der stellvertretende Landesvorsitzende Holger Westphal sprechen.

„Wir gehen davon aus, dass die Landesregierung den Fehler beim Erhalt eines teuren Parallelsystems von Förderschulen einerseits und inklusiven Schulen andererseits eingesehen hat“, konstatierte er. Der Erlass zur Einstellung und Versetzung von Förderschullehrkräften an allgemeine Schulen (erstmals ab dem 1. August 2019) zeige, dass die Regierungskoalition die inklusive Situation an den Schulen verbessern wolle und schrittweise das Parallelsystem auflöse. „Die Landesschulbehörde wird die über 450 vorliegenden Versetzungsanträge alleine zum Sommer 2019 sicher zügig und mit positivem Ausgang für die Betroffenen bearbeiten“, sagte Westphal.