„In fast allen niedersächsischen Kerncurricula wird das Themengebiet sexuelle und geschlechtliche Identitäten nur einmalig im Rahmen einer Präambel erwähnt, es erfolgt keine weitere Auseinandersetzung. Doch genau diese Vertiefung wäre für alle Beteiligten notwendig“, sagte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth. In der Regel fehlten konkrete Kompetenzerwartungen, was dazu führe, dass es keine Handlungsaufforderungen für die Lehrkräfte gebe. „Die Forderung des Landesschülerats nach LGBTIQ-Beratungslehrkräften in Kollegien zeigt zudem, dass es nach wie vor es viel zu wenig Unterstützung gibt“, erläuterte Pooth. Als Konsequenz müssten daher in naher Zukunft Grundsätze und Leitlinien für eine moderne Gleichstellungspolitik aufgestellt werden. „Einen solchen Aktionsplan zu erstellen, den es für andere Bundesländern schon gibt, wäre eine dringende Aufgabe der jetzigen Landesregierung“, betonte die GEW-Landesvorsitzende.
GEW will Aktionsplan für moderne Gleichstellungspolitik
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert von der Landesregierung einen Aktionsplan für eine moderne Gleichstellungspolitik in den niedersächsischen Schulen. Dabei müssen aus Sicht der GEW auch lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intersexuelle sowie Queer-Personen (LGBTIQ) berücksichtigt werden.