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GEW: Verlässlichkeit der Grundschule muss bleiben

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Niedersachsen weist den Vorschlag des Philologenverbandes entschieden zurück, die verlässliche Grundschule zeitweise auszusetzen. Der Vorsitzende Horst Audritz hatte am 20. Dezember im Interview mit der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung (HAZ) wegen des akuten Lehrkräftemangels angeregt, Grundschulkinder im Bedarfsfall auch deutlich vor 13 Uhr nach Hause schicken zu können.

„Die Verlässlichkeit der Grundschule ist der Kern für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Sie ermöglicht vielen Eltern erst, zumindest einige Stunden am Tag arbeiten zu können. Wer eine zeitweise Aussetzung dieser Verlässlichkeit anregt, legt die Axt an eine der wichtigsten Errungenschaften unserer Schulen", sagte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth. Außerdem werde damit die Spaltung der Bildungslandschaft betrieben. „Alle Schulformen sind gleich wichtig. Es darf keine Aufteilung in zu bevorzugende und nachrangige Schulformen geben. Darum muss die schlechte Unterrichtsversorgung überall gleichermaßen bekämpft werden", betonte Pooth. Das Kultministerium sei jetzt gefordert, alle Bereiche gleichermaßen zu stärken und egoistische Partikularinteressen zu ignorieren.