GEW unterstützt Absenkung des Wahlalters für Landtagswahlen
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unterstützt die Forderung des niedersächsischen Bündnisses „Wählen ab 16“ nach einem Wahlrecht bereits für 16-Jährige. Das Bündnis hatte am 21. September vor dem Landtag für seine Position geworben.
Das frühere Einbinden junger Leute in demokratische Abläufe sei aus Sicht der GEW ein notwendiger Schritt, um deren Partizipation sicherzustellen, betonte der GEW-Landesvorsitzende Stefan Störmer. Andere Bundesländer wie Hamburg oder auch Schleswig-Holstein hätten bereits vorgemacht, was in Niedersachsen bisher nur bei der Kommunalwahl gilt.
„Um ein nachhaltiges Verständnis von Demokratie bei Jugendlichen zu entfachen, müssen sie frühzeitig mit politischen Prozessen vertraut gemacht werden“, sagte Störmer. Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass die Schülerinnen und Schüler zunehmend an Politik interessiert seien und sie insbesondere bei Themen wie Klimawandel, Corona sowie der Ukraine-Krise mitreden wollten. Die GEW Niedersachsen befürwortet daher den Aufruf zur Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre, damit das Interesse der Jugendlichen an Politik auch in der Wahlkabine dokumentiert werden könne.
„Die junge Generation ist alles andere als unpolitisch. Wählen ab 16 kann somit auch als Mittel zur Bekämpfung von Politikverdrossenheit angesehen werden“, merkte der Landesvorsitzende in Bezug auf die Möglichkeit einer langfristig steigenden Wahlbeteiligung an.