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GEW: Politik auf Basis von Fake News

CDU-Forderungen sind abgrundtief falsch

Die von der CDU heute im Landtag vorgelegten Forderungen stoßen auf massive Kritik der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. „Der Antrag suggeriert, das Kultusministerium würde nicht dafür sorgen, so viele Lehrkräfte für die Einstellungen in Niedersachsen zu gewinnen, wie möglich. Das ist nicht der Fall. Alle Referendare aus den Niedersächsischen Studienseminaren bekommen noch während des Referendariats eine Einstellungszusage und werden unmittelbar nach Ablegen ihrer Prüfung fest eingestellt. Besser geht es nicht", betont der Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Eberhard Brandt. 

Dieser Einzelpunkt aus dem Entschließungsantrag sei symptomatisch. „Es geht der CDU nicht um wirkliche Verbesserungen bei den Einstellungen, sondern nur um billige Wahlkampfrhetorik!", kritisiert Eberhard Brandt. Es sei Fakt, dass es bei dieser Einstellungsrunde bundesweit einen Mangel an Bewerber*innen mit dem Lehramt Grundschulen sowie Haupt- und Realschulen gibt, weil deren Studium in der Masterphase um zwei Semester verlängert wurde. Es sei auch der CDU bekannt, dass die Anzahl der Absolvent*innen aus den Seminaren von 400 im Jahr 2017 auf 1.000 im Jahr 2018 ansteigen wird. Diese Anzahl wäre deutlich höher, wenn die CDU/FDP-Regierung nicht das Studium für Grundschullehrkräfte in Göttingen und Hannover gestrichen hätte.

In Niedersachsen sei dieser Mangel weitaus geringer als in Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Hessen und Nordrhein-Westfalen. „In diesen schwarz regierten Ländern werden Teilzeit und vorzeitige Pensionierung verboten, gibt es Zwangsversetzungen und über 50 Prozent Quereinsteiger ohne pädagogische Grundqualifikation. Dass überall Gymnasiallehrkräfte an Grundschulen eingesetzt werden, verschweigt Herr Seefried", ärgert sich die stellvertretende Landesvorsitzende Laura Pooth und bezeichnet die CDU-Bildungspolitik als abgrundtief unseriös.

Das werde auch an den Fake News sichtbar, an den Fantasiezahlen über angeblich ausfallenden Unterricht und die vom Philologenverband in die Welt gesetzte Behauptung, 1.000 Lehrkräfte würden aus Gymnasien an Grundschulen abgeordnet, wo doch nur 170 Grundschullehrkräfte fehlen.

„Die Schulen brauchen mehr Lehrkräfte, um alle wichtigen pädagogischen Arbeitsfelder leisten zu können. Neben der Pflichtstundentafel brauchen sie mehr Stunden für die Zusatzbedarfe für Sprachförderung, Inklusion und Ganztag, sowie eine Erhöhung der Poolstunden, die eine Vertretungsreserve von fünf Prozent enthalten!", fordert Laura Pooth. Gerade diese Zusatzbedarfe wolle die CDU streichen. Diese Aussage aus dem Bildungsprogramm der CDU betone deren Spitzenkandidat Bernd Althusmann bei jeder Gelegenheit.

„Darum sagt die GEW klipp und klar: Die CDU würde die Lage in den Schulen massiv verschlechtern und darum bekämpfen wir ihre Vorstellungen im Wahlkampf!", erklärt der Landesvorsitzende Eberhard Brandt.