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Haushalt

GEW: Kultusetat reicht nicht aus, um Lehrkräftemangel zu beheben

Die GEW Niedersachsen begrüßt den im Kultusetat 2025 vorgesehenen Zuwachs an Lehrkräften im Land. „Die 2.460 Stellen decken allerdings nur den unbedingt notwendigen Bedarf an Lehrinnen und Lehrern, von wirklicher Entspannung kann angesichts eines Zuwachses von landesweit 19.000 Schülerinnen und Schülern keine Rede sein“, sagt der GEW-Landesvorsitzende Stefan Störmer zum geplanten Etat der rot-grünen Landesregierung.

Die GEW Niedersachsen vermisst, dass zusätzliche Mittel für eine Lehrkräfte-Ausbildungsreform fehlen. Nach den Worten des GEW-Landesvorsitzenden müsse sich die Landesregierung die Frage gefallen lassen, wie sie langfristig den Bedarf an neuen Lehrkräften decken will, ohne in die Gewinnung und Ausbildung zu investieren. „Um langfristig den Personalbedarf an den Schulen zu decken, müssen mehr Menschen für das Studium des Lehramts motiviert und die Abbruchquote in der gesamten Ausbildungsphase deutlich minimiert werden“, macht Störmer deutlich.

„Das Berufsbild Lehrkraft wieder attraktiver zu machen, ist aus Sicht der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Kernaufgabe der Landesregierung. Auch daran muss sie sich messen lassen“, so Störmer. Kritisch betrachtet die GEW  zudem das Auslaufen der rund 2.400 Startklarstellen zum Jahresende. „Die Schulen brauchen diese Kräfte. Wir fordern die Landesregierung auf, für qualifiziertes Personal zu sorgen“, sagt der Landesvorsitzende. „Die Devise beim Thema Bildung muss lauten: nicht kleckern, sondern klotzen“, betont Störmer.

Auch im Bereich der Wissenschaft sieht die GEW Niedersachsen dringenden Handlungsbedarf. „Angesichts der schwierigen Wohnsituation von Studierenden findet es die GEW Niedersachsen äußerst bedauerlich, dass im Etat des Wissenschaftsressorts nicht mehr finanzielle Mittel und Möglichkeiten zur Verfügung gestellt werden“, erklärt die stellvertretende Landesvorsitzende Sabine Kiel.

„Die Studierendenwerke, die mit ihren Wohnheimen an den Hochschulen dazu beitragen, dass Studierende bezahlbare Unterkünfte finden, müssen dauerhaft und nachhaltig vom Land unterstützt werden“, so Kiel. Dies sei besonders wichtig für Erstsemester. Die Landesregierung müsse deutlich mehr dafür tun, um bezahlbaren Wohnraum für Studierende in ganz Niedersachsen zu schaffen.

Zuversichtlich zeigt sich die GEW Niedersachsen in Bezug auf die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK). „Wir hoffen darauf, dass sich die Zusammenarbeit von Bund und Ländern verbessert“, betont Kiel.