Erste Schritte durch GEW-Forderungen: mehr Geld für Grund-, Haupt- und Realschullehrkräfte / mehr feste Stellen für Berufsschulen und Gymnasien
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) sieht in der geplanten besseren Bezahlung niedersächsischer Grund-, Haupt- und Realschullehrkräfte einen ersten richtigen Schritt. Die Landesregierung hatte am 1. Juli bekannt gegeben, ab 2020 eine monatliche Stellenzulage von 94,25 Euro zu zahlen. Das mindere die ungleiche Entlohnung, da Lehrkräfte der anderen Schulformen derzeit monatlich zwischen 360 und 500 Euro mehr verdienen.
„Gut, dass die GEW-Forderungen grundsätzlich angekommen sind. Die Stellenzulage für Grund-, Haupt- und Realschullehrkräfte ist ein erster richtiger Schritt. Nun muss ein verbindlicher Stufenplan folgen, der die Bezahlung verbeamteter Lehrkräfte auf A 13 und für die tarifbeschäftigten auf E 13 anhebt“, sagte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth in einer ersten Reaktion. Positiv sei die Aussage von Ministerpräsident Stephan Weil in der Landespressekonferenz, dass nicht mehr darüber diskutiert werde, ob die Angleichung komme, sondern nur noch wie die Umsetzung erfolge. Das von Weil unterbreitete Gesprächsangebot für dauerhafte Verbesserungen nehme die GEW gerne an, betonte Pooth.
Die Wiederaufnahme einer Jahressonderzahlung im Beamtenbereich sei ebenfalls der richtige Weg.
„Die GEW begrüßt die Entfristung von Lehrkräfte- und Schulsozialpädagogen-Stellen in Berufsschulen sowie zusätzliche Einstellungen an den Gymnasien“, sagte die Landesvorsitzende unmittelbar nach der Bekanntgabe der Regierungspläne. Dennoch müsse an umfassenden Entlastungen für alle Beschäftigten im Bildungsbereich gearbeitet werden, viele Baustellen blieben. Eine genauere Analyse der Vorhaben werde durch die GEW in Kürze erfolgen.