Die drohende Ausschreibung des Büchereinkaufs der Stadtbibliothek muss verhindert werden!
Als Bildungsgewerkschaft kann die GEW Hannover nicht nachvollziehen, warum sich der Rat der Landeshauptstadt nicht vollständig, uneingeschränkt und geschlossen hinter den lokalen Buchhandel stellt.
„Vorlesetage in Kooperation mit dem lokalen Buchhandel, unkomplizierte Beratung und Beschaffung von Büchern in Klassensätzen zur Abholung vor Ort, das alles steht auf dem Spiel“, so Maren Kaminski, Gewerkschaftssekretärin der GEW Hannover.
Dass mit den Empfehlungen des Rechnungsprüfungsamtes flexibel umgegangen wird, war gerade erst vor einem Jahr im Rat zu erleben. In der Drucksache Nr. 0266/2022 zum Neubau eines 4-zügigen Gymnasiums war zu lesen: (…) Das Rechnungsprüfungsamt steht ÖPP-Modellen kritisch gegenüber und bezweifelt insbesondere deren Wirtschaftlichkeit und im Zusammenhang damit die Zusammenfassung von trennbaren Leistungsteilen. Die Verwaltung hat sich intensiv mit der Kritik des Rechnungsprüfungsamts auseinandergesetzt und hält ÖPP-Modelle grundsätzlich für eine geeignete Alternative zur konventionellen Beschaffung von Planungs- Bau- und Finanzierungsleistungen. (…)
Der Auffassung der Verwaltung ist der Stadtrat letzten Endes bei zwei Enthaltungen gefolgt. „Den Empfehlungen des Rechnungsprüfungsamtes zu folgen oder auch nicht ist immer eine politische Entscheidung“, so Kaminski.
Den lokalen Buchhandel mit dem Argument des Sparens unter Druck zu setzen ist für die GEW nicht hinnehmbar. „Wer leichtfertig Beschäftigung aufs Spiel setzt und weiteren gewerblichen Leerstand provoziert handelt unverantwortlich. Wer ganz Hannover im Blick haben will, handelt niemals so kurzsichtig“, so die Gewerkschaftssekretärin.
Ihren Mitgliedern empfiehlt die GEW sich mit dem Buchhandel zu solidarisieren und die Online-Petition „Lokale Buchhandelskultur erhalten! Umverteilungspläne der Stadtbibliothek Hannover stoppen!“ zu unterzeichnen: https://www.openpetition.de/buchhandelskultur