35. Jahrestag des Tschernobyl-GAU

Mahnwache auf der Hochzeitshausterrasse am 26.04.2021

Anti-Atom-Plenum

04.05.2021 - Dieter Kölkebeck/ Frieder Nolte

Zum 35. Jahrestag des atomaren GAUs in Tschernobyl am 26. April 1986 veranstaltete das Anti-Atom-Plenum Weserbergland eine Mahnwache auf der Hamelner Hochzeitshausterrasse. Dieter Kölkebeck führte durch die Veranstaltung, zu der gut 30 Teilnehmer:innen gekommen waren.

Christof Vetter — Der Hauptredner, Pastor Christof Vetter aus Aerzen, erinnerte sich u.a. an Verbote für Kinder im Sandkasten zu spielen und bis heute mit Cäsium-137 belastete Pilze und Wildschweinfleisch im Bayrischen Wald.

Lyudmyla Todryna — Die Journalistin Lyudmyla Todryna (Ukraine), die in nur 250 km Entfernung während ihrer Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule von dem atomaren GAU Kenntnis erhielt, erzählte von den hohen Radioaktivitäts-Konzentrationen in der Region Kiew (Ukraine), Minsk (Weißrussland) und Brjansk (Russland) und von den erheblichen, auch psychischen Erkrankungen ihrer Freundinnen.

Dieter Kölkebeck — Nach einer Schweigeminute am Ende der Mahnwache sprach Dieter Kölkebeck die Risiken des AKW Grohnde an, das bis Ende 2021 in Betrieb sein wird: In der Betriebsphase seit 1984 gab es ca. 270 meldepflichtige Ereignisse; in der Rückbauzeit ab 2022 könnte Radioaktivität austreten; es wird befürchtet, dass das ab 2023 geplante sogenannte Transport-Bereitstellungs-Lager für schwach- und mittelradioaktiven Atommüll nicht ausreichend gegen mögliche Flugzeugabstürze oder terroristische Angriffe gesichert wird; die gegenwärtig 33 Castoren im Zwischenlager für hochradioaktive Brennelemente sind für eine Haltbarkeit von 40 Jahren ausgelegt, weltweit gibt es bisher kein einziges Endlager!

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