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Mitbestimmung

GEW und Landesschülerrat fordern mehr Unterstützung für Schülervertretungen in Niedersachsen

Die Schüler*innenvertretungen in Niedersachsen stehen vor finanziellen Herausforderungen und bürokratischen Hürden bei der Freistellung für ihre Arbeit. Dabei ist es für die demokratische Kultur wichtig, dass sich viele Schülerinnen in ihren Schulen, in Stadt- und Kreisschülerräten sowie im Landesschülerrat, für ihre Interessen einsetzen.

Trotz dieses Engagements fühlen sich viele Schüler*innen benachteiligt, vor allem, wenn sie für ihre Aufgaben im Unterricht fehlen müssen. „Schülerinnen haben oft die Sorge, dass ihre Leistungen schlechter bewertet werden könnten, wenn sie sich in der Vertretungsarbeit engagieren", erklärt Matteo Feind, Vorsitzender des Landesschülerrates Niedersachsen. „Das Kultusministerium muss dafür sorgen, dass die Akzeptanz und der Umgang mit Schüler*innenvertretungen verbessert werden, damit niemand aufgrund seines Engagements Nachteile erleidet.“

Dazu kommt: Ohne ausreichende finanzielle Unterstützung kann die Arbeit der Schüler*innenvertretungen nicht aufrechterhalten werden. Der Landesschüler*innenrat sieht sich oft gezwungen, Projekte einzuschränken oder abzusagen. „Eine solide Finanzierung ist unerlässlich, um eine aktive Schüler*innenvertretungsarbeit sicherzustellen. Aktuell sind die finanziellen Mittel nicht ausreichend, und das führt dazu, dass besonders Schüler*innen aus weniger wohlhabenden Familien von der Partizipation ausgeschlossen werden", betont Feind. Schon jetzt müssen bei vielen Schüler*innengremien die Kosten zunächst aus eigener Tasche vorgestreckt werden. Bei einem geringen Budget ist es jedoch nicht sicher, dass die Reisekosten erstattet werden. Die Erstattung der Reisekosten kann sich aufgrund der begrenzten Haushaltsmittel oft stark verzögern.

Die GEW schließt sich diesen Forderungen an. Stefan Störmer, Landesvorsitzender der GEW Niedersachsen, erklärt: „Die Mitbestimmung der Schüler*innen ist ein essenzieller Teil des Schulalltags und muss gefördert werden. Finanzielle und strukturelle Hürden müssen aus dem Weg geräumt werden.“

Der Landesschüler*innenrat und die GEW Niedersachsen fordern das Kultusministerium und die Regierungsfraktionen auf, hier Maßnahmen zu ergreifen, um die Mitbestimmung der Schüler*innen zu stärken und so einen Beitrag zur demokratischen Schulkultur in Niedersachsen zu leisten.