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Bezirksverband weiht neue Geschäftsstelle ein

Mit einem fröhlichen Sommerfest eröffnete der Bezirksverband Lüneburg der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) kürzlich seine neue Geschäftsstelle in Lüneburg (Bei der Ratsmühle 14) - mit coronabedingter zweijähriger Verspätung.

 

Oberbürgermeisterin Claudia Kalisch freute sich, dass der GEW-Bezirksverband, der den Namen „Lüneburg“ im Titel trägt, nun auch seine Geschäftsstelle in die Stadt Lüneburg verlegt hat, und hofft auf viel Austausch auf kurzen Wegen.

 

Die Bezirksvorsitzende Karina Krell begrüßte zahlreiche Kolleg*innen aus dem ganzen Bezirk, der sich über elf Kreisverbände von Lüchow-Danneberg bis Cuxhaven erstreckt, und auch Stefan Störmer, den neugewählten Landesvorsitzenden der Bildungsgewerkschaft. Die Bezirksvorsitzende betonte die Vernetzung mit dem DGB und den anderen Gewerkschaften in Lüneburg, welche durch den Umzug von Moisburg nach Lüneburg gestärkt werden könne.

 

Zur Sprache kamen auch die drängenden Probleme an den Schulen: „Das Land steuert nach den Sommerferien auf eine katastrophale Unterrichtsversorgung zu“, so Krell. Seit Jahren zeichne sich ein immer stärkerer Fachkräftemangel ab. Immer wieder habe die GEW gewarnt und Forderungen vorgebracht, um die Stellen attraktiver zu machen:

 

  • Gleiche Bezahlung für Lehrkräfte an verschiedenen Schulformen („A13/E13 für alle“): Insbesondere die angrenzenden Bundesländer Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern haben die Besoldung der Grund-, Haupt- und Realschullehrkräfte bereits an die der Gymnasien und Förderschulen angeglichen.
  • Senken der Unterrichtsverpflichtung, mehr Anrechnungsstunden für besondere Belastungen, Altersermäßigung im versprochenen Umfang zurück: Seit Jahren liegen die Ergebnisse der niedersächsischen Arbeitszeitstudie und die Vorschläge der Arbeitszeitkommission des Kultusministeriums vor, seit Jahren wurde nichts davon umgesetzt.

 

Auch der Landesvorsitzende Stefan Störmer unterstrich: Wenn man mehr junge Menschen für den Beruf gewinnen möchte, reichten großflächige Werbeplakate nicht aus. Vielmehr müssten die Stellen attraktiver werden. Störmer brachte aktuelle Informationen aus Hannover mit und betonte, dass angesichts des Fachkräftemangels auf den heißen Sommer ein heißer Herbst folgen wird: „Die Bildungsgewerkschaft wird weiterhin auf den Notstand in den Bildungseinrichtungen aufmerksam machen!“