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Personallücken in allen Bildungsbereichen / GEW-Kampagne „Da fehlt doch wer?!“: Protest am Landtag wegen 7.000 fehlender Lehrkräfte

Prekäre Beschäftigung an den Hochschulen, kaum Perspektiven in der Erwachsenenbildung und Dauerüberlastung der Schulbeschäftigten: Aus Sicht der Bildungsgewerkschaft GEW ist es kein Wunder, dass sich inzwischen erhebliche Personallücken auftun. Mit einer vorweihnachtlichen Mahnwache am Landtag hat die GEW-Kampagne „Da fehlt doch wer?!“ am 15. Dezember nun zunächst auf den Fachkräftemangel in den 3.000 niedersächsischen Schulen hingewiesen. Während drinnen die Debatten stattfanden, waren draußen hunderte Schoko-Weihnachtsfiguren zum symbolischen Protest gegen die Personalnot aufgereiht.

„Die Beschäftigten in der Bildung können die Selbstzufriedenheit der Landesregierung angesichts der Personalnot vielerorts nicht mehr ertragen. Wissenschaftsminister Thümler und Kultusminister Tonne wollten uns mit Blick auf die Haushaltsberatungen weismachen, ihre Felder seien gut bestellt. Die tatsächliche Bilanz der Großen Koalition ist dagegen mangelhaft“, sagte die kommissarische GEW-Landesvorsitzende Sabine Kiel.
„7.000 Lehrkräfte fehlen dauerhaft in Niedersachsen. Dazu hätte es schon vor Jahren deutlich mehr Studienplätze gebraucht. Bei pädagogischen, therapeutischen und technischen Fachkräften in den Schulen sieht es nicht besser aus“, kritisierte der kommissarische GEW-Landesvorsitzende Holger Westphal.
Bei der Mahnwache am Landtag erläuterten Aktive der Kampagnen-Arbeitsgruppe die Forderungen der GEW nach mehr Personal im Gespräch mit Politiker*innen der SPD, CDU, FDP, Grünen und Linken sowie Medien und Interessierten. Auch an den aufgestellten 200 Schoko-Weihnachtsfiguren waren die Aussagen zu Überlastung und Personalnot in Form von Protestschildern zu sehen.