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Statement

GEW: Landesregierung muss Schulbeschäftigte vor weiterer Überlastung schützen

Stefan Störmer zu den „Empfehlungen zum Umgang mit dem akuten Lehrkräftemangel“

Der GEW-Landesvorsitzende Stefan Störmer kommentierte die „Empfehlungen zum Umgang mit dem akuten Lehrkräftemangel“ aus der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) der Kultusminister*innenkonferenz am 27. Januar als weltfremd und schädlich. Die Wissenschaftler*innen hatten unter anderem höhere Unterrichtsverpflichtungen und Klassenfrequenzen sowie Einschränkungen bei Teilzeitmöglichkeiten empfohlen (die vollständige Stellungnahme ist hier zu finden: www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/KMK/SWK/2023/SWK-2023-Stellungnahme_Lehrkraeftemangel.pdf). Aus Sicht der GEW darf die Landesregierung die Schulbeschäftigten keinesfalls noch stärker belasten, sondern umgehend Entlastungmaßnahmen für sie schaffen.

„Die Stellungnahme der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission zum Lehrkräftemangel muss von den politisch Verantwortlichen in Niedersachsen scharf zurückgewiesen werden. Die Empfehlungen sind weltfremd und schädlich für das gesamte System Schule. Unterrichtsausfall und Überlastung der Schulbeschäftigen sollen offenbar mit noch mehr Belastung bekämpft werden, was völlig unsinnig ist. Wenn der Lehrkräfteberuf durch Zusatzbelastungen noch unattraktiver wird, muss man sich nicht wundern, dass niemand Lehrkraft werden will. Falls Niedersachsen diese völlig ungeeigneten Vorschläge auch nur ansatzweise umsetzt, kollabiert das System Schule endgültig. Die Landesregierung muss die Dauerüberlastung in allen Schulformen bekämpfen und endlich genug Personal ausbilden. Insgesamt braucht es eine nie gekannte Investitionsoffensive und keine Vorschläge aus dem Giftschrank der Unzumutbarkeiten“, sagte der GEW-Landesvorsitzende.