Neujahrsgruß
Danke für eure Unterstützung 2024! Gemeinsam haben wir viel erreicht – lasst uns 2025 mit genauso viel Engagement und Kraft starten.
Liebes Mitglied,
das Jahr 2024 geht zu Ende und wir wollen die Gelegenheit nutzen, uns bei dir im Namen deiner GEW Niedersachsen ganz herzlich für deine Unterstützung und dein Engagement zu bedanken.
Gerade jetzt, wo Fachkräftemangel, steigende Arbeitsbelastung, soziale Ungleichheit, Schuldenbremse, Inflation, Kriege, Demokratieverdrossenheit und eine konstant erstarkende Rechte manches aussichtslos erscheinen lassen und unsere Kämpfe härter werden, ist gewerkschaftliches Engagement unerlässlich. Unsere Kämpfe sind nicht optional! Es geht um die Frage, wie wollen wir arbeiten? Wie und in was für einer Welt wollen wir leben?
Lasst uns noch einmal zurückblicken - was haben wir zusammen geschafft:
Es war insgesamt ein aufregendes und turbulentes Jahr, in dem wir mehrfach gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen im Bildungs- und Wissenschaftssektor vor dem Landtag oder Ministerien unsere Positionen sichtbar gemacht und Verhandlungen flankiert haben – für die Therapeut*innen-Zulage, für einen neuen Erlass für Schulassistent*innen und die Anhebung der Entgeltgruppen, für Weihnachtsgeld für Beamt*innen...
Das Jahr 2024 startete mit einem großen Erfolg für uns: Bei den Personalratswahlen im Schulbereich konnten wir in den Stufenvertretungen überall einen Stimmzuwachs verzeichnen. Im Schulhauptpersonalrat beim Kultusministerium haben wir als GEW sogar 18 von 25 Plätzen gewonnen. Auch im Hauptpersonalrat im Wissenschaftsministerium sind wir git vertreten. Das ist eine großartige Bestätigung für unsere Arbeit!
Dass sich ein langer Atem auszahlt hat sich im August gezeigt: Endlich wurden alle Grund-, Haupt- und Realschullehrkräfte auf A13 bzw. E13 angehoben und Gymnasial- und Förderschullehrkräften finanziell gleichgestellt. Für mehr als 30.000 Kolleg*innen bedeutet das mehr Geld! Auch die Aufwertung der Fachpraxislehrkräfte auf A 10 bzw. E9b ist ein Riesenerfolg, für den wir als GEW lange gekämpft haben. Ein Wermutstropfen jedoch bleibt: Die Anhebung bei den Tarifbeschäftigten ist nicht stufengleich erfolgt und hat für einige absurderweise nun Gehaltsverluste zur Folge. Wir bleiben dran!
Für den Hochschulbereich konnten wir Verbesserungen für die studentischen Beschäftigten erzielen: Das Land hat endlich eine Mindestvertragslaufzeit von einem Jahr für studentische Beschäftigte gesetzlich verankert. Um jedoch langfristig für studentische Beschäftigte gute Arbeitsbedingungen zu erstreiten, braucht es unbedingt einen Tarifvertrag für diesen Bereich.
Enttäuschend dagegen ist, dass das Land sich nicht für die Finanzierung eines Stufenlehramtes entschieden hat. Der Verbund hat viel Arbeit in die konzeptionellen Überlegungen zur Umsetzung an den unterschiedlichen Standorten in Niedersachsen investiert. Wir hoffen, diese Arbeit war nicht umsonst und kann noch genutzt werden. Dabei zeigen die hohen Abbrecher*innenquoten an den Universitäten und im Referendariat, dass Verbesserungen und eine engere Verzahnung zur Praxis unbedingt für alle Lehramtsstudiengänge angezeigt sind.
In der letzten E&W sind eine Vielzahl von Themen angerissen worden, die uns ins nächste Jahr begleiten werden: Lehrkräftebildung und Lehrkräftegewinnung, die Umsetzung und Begleitung des Startchancen-Programms, Demokratiebildung und bessere Arbeitsbedingungen in allen Bereichen. Es gibt viel zu tun!
2025 wird gleich mit einem weiteren Erfolg starten: Endlich werden Schulleiter*innen kleiner Grundschulen auf A14 bzw. E14 angehoben.
Es zeichnet sich ab, dass das Jahr 2025 ein intensives und kämpferisches Jahr werden wird. Neben der Organisation unserer GEW und der internen Kommunikation stehen weitere entscheidende Themen wie das Niedersächsische Personalvertretungsgesetz, das Niedersächsische Schulgesetz, Ressourcenverteilung und Inklusion sowie Diskussionen um das Thema Arbeitszeiterfassung in Schulen und Hochschulen an und nicht zuletzt steht die kommende Tarifrunde vor der Tür. Gemeinsam mit unseren Schwestergewerkschaften fordern wir acht Prozent mehr Gehalt, drei Tage mehr Urlaub und die Rückkehr zur Altersteilzeit!
Klar ist, dass das hier nur ein Ausschnitt der Vielzahl an Themen ist, die anstehen. Schreib uns bitte, wenn dir etwas fehlt.
Unten wird in diesem Jahr ein Name fehlen - Holger Westphal. Holger ist zum Halbjahr ins Kultusministerium gewechselt. Der Landesvorstand hat darum im September eine kommissarische Nachfolge für ihn bestimmt: Isabel Rojas Castañeda. Wir wünsche beiden alles Gute für ihre Arbeit.
Aber bevor es weitergeht, steht zum Jahresende eine wohlverdiente Pause an. Wir wünschen dir und deinen Lieben eine schöne Zeit, Erholung und einen guten Start ins neue Jahr!
Alles Gute und herzliche Grüße wünschen
Stefan Störmer
Sabine Kiel
Isabel Rojas Castañeda
Jürgen Hein
für den geschäftsführenden Vorstand
und das ganze Team der Geschäftsstelle