Zum Inhalt springen

E&W

Den Übergang gemeinsam erfolgreich gestalten

Umfrage zu den Altersbildern der GEW

Zu Beginn des Jahres 2023 hat der Bundessenior*innenausschuss (BSA) ein OE-Projekt beim Hauptvorstand beantragt und bewilligt bekommen, das sich dem Thema Übergang widmet. Mit Hilfe professioneller Unterstützung eines sozialwissenschaftlichen Forschungs- und Beratungsinstituts (SowiTra) wird jetzt schon im zweiten Jahr an dem Thema „Den Übergang gemeinsam erfolgreich gestalten“ gearbeitet.

Die GEW-Senior*innen haben in der Phase des Übergangs ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht, wie die stichprobenartigen bundesweiten Einzelinterviews gezeigt haben. In allen Fällen liegt diese Umbruchsphase in der Vergangenheit und es stellt sich die Frage: Was kann die GEW besser machen? Wie kann diese Mitgliedergruppe zukünftig in der GEW besser gehalten werden? Welche Unterstützungsleistungen und Angebote werden gewünscht und sind hilfreich? Wie können die unterschiedlichen Kompetenzen unserer Mitglieder nach der aktiven Berufsphase – für alle Seiten gewinnbringend – in der GEW erfolgreich zum Tragen kommen?

In diesem Zusammenhang hat der Bundessenior*innenausschuss – in dem alle Landesverbände vertreten sind – verschiedene Arbeitsgruppen gebildet. Für unterschiedliche Schwerpunkte wurden unter anderem Umfragen vorbereitet, die jetzt bis zum Herbst dieses Jahres auf verschiedenen Wegen an die Mitglieder herangetragen werden. Hier ist die Meinung aller Mitglieder gefragt, die vor dem Übergang in die nachberufliche Phase stehen oder sich bereits darüber Gedanken machen.

Wie kann ein modernes Altersbild aussehen, das die ganze Bandbreite des Alterns abbildet?

Im Durchschnitt werden wir aktuell 30 Jahre älter als vorhergehende Generationen; auch haben sich die Lebensumstände in den letzten Jahren vielfach geändert. Ältere lassen sich nicht nur auf die Fragen von Pflege und Krankheit reduzieren. Vielmehr wollen sie sich weiterhin engagieren, lebenslang lernen und am gesellschaftlichen Leben teilhaben.

So hat sich eine Arbeitsgruppe der Frage nach den „Altersbildern in der GEW“ gewidmet und bittet nun in einer Umfrage um Mitarbeit und kritische Reflexion. Ein erster Entwurf liegt bereits vor und darf gerne ergänzt und ausgeweitet werden. Die Ergebnisse sollen in einen Antrag zum Gewerkschaftstag 2025 münden und eine tragfähige Grundlage für die Arbeit der Senior*innenarbeit in der GEW werden.

Welche Serviceleistungen der GEW sind im Übergang wünschenswert? 

Diese Arbeitsgruppe geht der Frage nach, welche Angebote es seitens der GEW braucht, um die Mitglieder im Übergang und darüber hinaus zu halten. Wie lassen sich die bereits vorhanden Angebote intensivieren? Welche Unterstützungen – zum Beispiel auch strukturelle – sind denkbar und notwendig, um die einzelnen Landesverbände zu stärken und dabei die großen Unterschiede zwischen den Stadt- und Flächenstaaten zu berücksichtigen.

Wie sehen erfolgreiche Angebote der Kreise in den Augen der Senior*innen aus?

Hier wird nicht nur der Frage nachgegangen, wie die Bundesebene die Kreisebenen unterstützen kann, sondern auch gefragt, welche Angebote die älteren Mitglieder in unserer Gewerkschaft halten können und welche Räume der aktiven Beteiligung wünschenswert sein können. (Siehe dazu den Link zur Umfrage in E&W Niedersachsen, Juni 2024, S. 12)

Rolle und Aufgabe der Medien in der GEW

Nicht zuletzt ist diese Frage entscheidend, wie die Altersbilder in der GEW – im wahrsten Sinne des Wortes – aussehen können. Angemessene Ansprache und Präsenz in den verschiedenen Medien der GEW ist hier das Ziel einer weiteren AG der Bundessenior*innen. In Zusammenarbeit mit dem Bereich der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit auf Bundesebene sollen zukunftsfähige Konzepte entwickelt werden.

Gemeinsam müssen wir daran arbeiten, dass der Eintritt in die nachberufliche Phase nicht gleich Austritt aus unserer Gewerkschaft bedeutet. Die Senior*innen brauchen unterstützende Strukturen, wünschen sich Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Sichtbarkeit. Sie wollen nicht nur beitragszahlende Zuschauer*innen sein, sondern mittendrin, in einer gleichwertigen Partnerschaft mitdenken und mitarbeiten. Erfahrungswissen bleibt Potential und Qualität der Ä ̈ lteren.

Das steht nicht im Widerspruch zu 

  • wertschätzender, gleichberechtigter Partnerschaft des Mitdenkens und Mitmischens
  • kreativem Generationendialog mit der „Jungen GEW“
  • der Lust, etwas zu bewegen, und der Lust auf lebenslanges Lernen.

Vielmehr bleibt es unsere gemeinsame gewerkschaftliche Aufgabe, den Mehrwert einer Mitgliedschaft und einer Interessenvertretung für die Älteren deutlich herauszustellen, vermehrt attraktive Projekte und Möglichkeiten der zeitlich begrenzten Mitarbeit anzubieten, Alter(n) als Querschnittsthema zu begreifen, ungewohnte Wege zu erproben sowie neue Räume zu eröffnen.

Es gilt also, einen diskriminierungsfreien Umgang und gemeinsame Aufgaben miteinander zu finden. Mitgliedschaft inklusive Engagement gehört oft zur Identität der GEW. So kann alter(n) in der GEW als ein Angebot zur Weiterentwicklung unserer Gewerkschaft genutzt und das OEProjekt „Den Übergang gemeinsam erfolgreich gestalten“ mit Erfolg weitergetragen werden!

 

Umfrage zu den Altersbildern der GEW.