
Auf der einen Seite ist es den Schulleitungen untersagt worden, ohne Anweisung des Gesundheitsamtes der Region zu entscheiden, welches der drei Szenarien gefahren werden soll, andererseits sollten die Schulleitungen jetzt dafür sorgen, dass die Schulen möglichst gar nicht besucht werden. „Der Kultusminister schiebt die Verantwortung ab, auf andere Behörden, auf Eltern und auf Beschäftigte“, so Haupt. Korrekt wäre es gewesen, wenn Herr Tonne angeordnet hätte, ab wann der Unterricht ausgesetzt wird und in den Schulen nur noch eine Betreuung stattfindet.
„Wir sind alle pandemiemüde“, so Haupt. „auch, weil von politischer Seite klare Vorgaben fehlen. Die ständigen Briefe und E-Mails an Eltern, Beschäftige und Schulleitungen schaffen nicht mehr Klarheit“.
Für die Zeit nach den Winterferien sind nun mögliche Szenarien beschrieben worden, die Planungssicherheit geben sollen. Nun wäre noch Zeit, um diese Szenarien mit den Schulträgern, Elternvertretungen, Schulen, Gewerkschaft und Verbänden zu besprechen. Es muss ein breites Einvernehmen gefunden werden, damit das Zusammenwirken aller Beteiligten in den Schulen nicht weiter belastet wird.
Die Maskenpflicht für den Primarbereich sieht der Grundschulpädagoge skeptisch. „Das Szenario B für die Grundschulen wäre die viel bessere Variante“, so der GEW-Kreisvorsitzende. Haupt sieht jetzt noch den zeitlichen Vorlauf gegeben, um für Planungssicherheit zu sorgen. Er vertritt den Ansatz, dass zusätzliche Räume gesucht und genutzt werden müssen. Ihm fallen die seit Wochen ungenutzten Freizeitheime und kulturellen Einrichtungen ein. Die Betreuungssituation für Eltern ist viel schwieriger zu organisieren, wenn nach den Ferien weiterhin von Szenario A nach B gewechselt werden muss.