
Bei der derzeitig gegebenen und unerfreulichen Situation für die Schulen rufen Eltern, Schüler*innen, Lehrkräfte, Gewerkschaften, Schulleitungen und Verbände dazu auf, Bewertungen mit viel Augenmaß vorzunehmen, vor allem zu Gunsten der betroffenen Schüler*innen. „Das schließt doch das Aussetzen der Abschulungen als eine Maßnahme mit ein“, so Haupt. Bis zum Schuljahr 2021/22 kann sich der Schulausschuss dann die Zeit nehmen, um das Thema der Schulentwicklungsplanung endlich grundsätzlich zu bearbeiten. Die Schulplätze an allen weiterführenden Schulen zusammengenommen sind derzeit noch ausreichend. „Dem Druck auf das implodierende Schulsystem muss mit einem langfristigen Blick begegnet werden. Der Zeitpunkt dafür, jetzt die Weichen zu stellen, ist gegeben“, zeigt sich Haupt optimistisch.
Auf dem Weg zu einer Schule für alle hat sich die GEW Region Hannover für ein Zwei-Säulen-Modell ausgesprochen. Dieses beinhaltet ein Nebeneinander lediglich von Integrierten Gesamtschulen und Gymnasien. Alleine dadurch würde sich die Zahl der Abschulungen stark verringern. Bei der Einführung der Oberschulen in 2015 hieß es noch, diese sollten dann in integrierte Systeme überführt werden. Der Fehler lag bereits 2015 darin, dass von dem strikten Nein zu Oberschulen abgewichen wurde. Nun muss wenigstens der eigene Beschluss ernst genommen werden und eine tatsächliche Entwicklung der Real- und Oberschulen zu Integrierten Gesamtschulen nachgeholt werden.