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Erneute Arbeitsniederlegungen in Nienburg!

Mitglieder der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft demonstrierten am Donnerstag auf der Hauptkundgebung in Bremen

Nachdem es bereits am Dienstag vergangener Woche zu ersten Warnstreiks im öffentlichen Dienst gekommen war, und gestern in den Bundesländern Berlin, Sachsen-Anhalt, sowie Brandenburg 60000 Beschäftigte streikten, traten am Donnerstag erneut Kollegen in den Ausstand, um ihre Forderungen im gerade stattfindenden Tarifstreit im öffentlichen Dienst Nachdruck zu verleihen. Es beteiligten sich Kollegen aus dem gesamten Kreisgebiet (Helen Keller Schule, Stolzenau, GHS Landesbergen, BBS Nienburg, Astrid Lindgren Schule, Nienburg, Friederich Ebert Schule, Nienburg). Außerdem wurde der Streik durch etliche verbeamtete Kollegen solidarisch begleitet.

Um 9.00 Uhr versammelten sich die Gewerkschafter vor dem Nienburger Bahnhof zu einer ersten spontanen Demonstration (siehe Foto), um von dort aus die Reise nach Bremen anzutreten. Hier fand an frühen Nachmittag die zentrale Kundgebung der Gewerkschaften Verdi, GdP und GEW statt.

Insbesondere wehren sich die Beschäftigten gegen die Versuche der Arbeitgeber die betriebliche Altersversorgung zu kürzen. Nach dem Warnstreik der GEW am 3. März wollen die Beschäftigten kurz vor der 3. Verhandlungsrunde mit dem Warnstreik Druck auf die Arbeitgeber ausüben, damit endlich ein verhandlungsfähiges Angebot am 16./17. 3. vorgelegt wird. Bis zum heutigen Tag haben die Arbeitgebervertreter kein Angebot vorgelegt.

Die Hauptrednerin in Bremen ist die stellvertretende GEW-Vorsitzende Niedersachsens, Laura Pooth, gewesen. Sie drang in ihrer Rede darauf, dass sich die Arbeitgeber endlich mit den berechtigten Forderungen der Gewerkschaft am Verhandlungstisch auseinandersetzen müssen. Sie forderte neben einer Erhöhung der Entgelte um wenigstens 175€/Monat und einem Ausschluss sachgrundloser Kündigungen im öffentlichen Dienst ebenfalls eine zeit- und wirkungsgleiche Übertragung auf die Beamten und Beamtinnen. „Finger weg von der „Betrieblichen Altersversorgung“ für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst!“ unterstrich Laura Pooth eine weitere Forderung der GEW.
Sollten die nächsten Verhandlungen keine positiven Impulse setzen, wird die GEW mit weiteren Protestaktionen und Streiks auf ihre Verhandlungspositionen öffentlich aufmerksam machen und den Druck auf die Arbeitgeber weiter erhöhen.