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Annähernd 100.000 Bürger demonstrieren in Hannover gegen TTIP!

Mitglieder der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft demonstrierten am Samstag mit!

Eine beeindruckende Menge an Menschen demonstrierte am Samstag ab 12.00 Uhr in Hannover gegen die von der EU, den Vereinigten Staaten von Amerika, sowie Kanada geplanten Handelsabkommen TTIP und CETA. Die Demonstration war von einem breiten Bündnis aus der Mitte der Gesellschaft initiiert und organisiert worden. Nachdem die Gruppe gemeinsam mit dem Zug in Hannover eingetroffen war, begab man sich zum Opernplatz, um sich an der Hauptbühne zu versammeln.

Hier stieß die Nienburger Gruppe auf die „Samba-Gruppe“ der GEW Hannover, welche, mit Trommeln ausgestattet, die ganze Demonstration musikalisch und lautstark begleitete. (siehe Photo)
Auf dem jetzt völlig überfüllten Opernplatz begannen die Sprecher der unterstützenden Organisationen die Hauptargumente gegen die oben erwähnten Handelsabkommen zu erläutern. Zuallererst wurde die Intransparenz des gesamten Gesetzgebungsverfahrens kritisiert. Selbst Abgeordnete des Deutschen Bundestages dürfen nur in den Vorlagen lesen und handschriftliche Notizen erstellen. Kopien oder gar digitale Ausfertigungen sind unzugänglich und verboten. Inhaltlich wurden verschiedenste negative Aspekte der Abkommen thematisiert. Dazu gehörten:

  • Die regional-bäuerliche und somit nachhaltige Landwirtschaft wird zu Gunsten von industrieller Landwirtschaft und Gentechnik zurückgedrängt
  • Die Macht von global handelnden Konzernen wird gestärkt, statt diese zu begrenzen
  • Es droht, dass die öffentlichen und gemeinnützigen Dienstleistungen von Kommunen zur Daseinsfürsorge geschwächt werden
  • TTIP und CETA haben direkte Auswirkungen auf die arbeitsrechtlichen Bestimmungen in der EU!
  • Moderne Handelsabkommen müssen, anders als TTIP und CETA, statt neue Grenzen aufzubauen und somit Menschen auszugrenzen, global gedacht werden
  • TTIP und CETA stärken multinationale Konzerne und schwächen kleine und mittelständische Unternehmen
  • Länder der Südhalbkugel unserer Erde werden wirtschaftlich ausgegrenzt. So können aber globale Probleme wie Hunger, Wasserknappheit, Klimawandel nicht erfolgreich bekämpft werden und erst Recht keine Verteilungsgerechtigkeit erreicht werden

Nachdem die Redebeiträge beendet waren, setzte sich der Demonstrationszug zu einem lautstarken 5 km langen Marsch rund um die Altstadt von Hannover in Bewegung, um sich abschließend wieder am Opernplatz zu versammeln, wo die Demonstration beendet wurde. Die Nienburger Delegation der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft kehrte tief beeindruckt von der Menge der Teilnehmer, der Intensität der Redebeiträge, sowie des hohen Mobilisations- und Organisationsgrades der Veranstaltung nach Nienburg zurück.

Anbei finden Sie ein Foto der Veranstaltung zu Ihrer weiteren Verwendung.
Für Rückfragen steht Ihnen (Jens Borcherding, 01797785887 / murdoch_de(at)yahoo(dot)de) gerne zur Verfügung.