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Wiedereinführung der Altersermäßigung

Mit zunehmendem Alter steigt die Arbeitszeit

Unter-45-jährige Lehrkräfte arbeiten im Schnitt 47 Stunden pro Unterrichtswoche, bei Über-45-jährigen sind es 50 Stunden. Eine Ermäßigung ist daher gerechtfertigt. Nicht nur die absolute Stundenanzahl ist bei Älteren höher: Die Arbeitszeitstudie hat auch gezeigt, dass gerade die anstrengenden Tätigkeiten mit zunehmendem Lebensalter mehr werden. Die Ermäßigungsstunde hilft zudem, um gesund durch den Beruf zu kommen. Die hohe Zahl der frühzeitigen Pensionierungen – derzeit geht nur etwa ein Viertel der Lehrkräfte mit Erreichen der gesetzlichen Altersgrenze in den Ruhestand – kann damit gesenkt werden.

Die rot-grüne Landesregierung aus der Jahrtausendwende hat das Versprechen der Altersermäßigung abgegeben, CDU und FDP haben es während ihrer Regierungszeit aufrecht erhalten, die rot-grüne Koalition 2013-2017 hat die Ermäßigung, die bereits zeitlich terminiert in der Arbeitszeitverordnung stand, wieder gestrichen. SPD und CDU haben sich nun darauf verständigt, eine nicht näher beschriebene „zusätzliche Entlastung" für Lehrkräfte über 55 Jahre einzuführen. Die Daten sind da, die grundsätzliche Verständigung der Regierungspartner ist da. Die GEW fordert nun konkretes Handeln.