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Pooth mit 94,8 Prozent erneut GEW-Landesvorsitzende / Delegiertentag fordert vehement mehr Geld für Bildung

Laura Pooth wird die knapp 30.000 Mitglieder starke GEW Niedersachsen auch in den kommenden zwei Jahren führen. Beim Landesdelegiertentag in Celle erhielt die 41-jährige Oldenburgerin 94,8 Prozent der 235 Delegiertenstimmen. Die ersten Gratulationen kamen von der GEW-Bundesvorsitzenden Marlis Tepe und dem niedersächsischen DGB-Chef Mehrdad Payandeh.

Die rund 250 Delegierten wählten zudem Sabine Kiel aus Laatzen (80,5 Prozent) und den Osnabrücker Holger Westphal (79,9 Prozent) erneut zu stellvertretenden Landesvorsitzenden. Als Schatzmeister ersetzt Jürgen Hein (87,6 Prozent) aus Hannover seinen Vorgänger Andreas Gehrke, der nicht mehr angetreten war.


Zudem wurden die Referate des Geschäftsführenden Landesvorstandes bestimmt:

  • Ingrid Burmeister, Anne Kilian und Rita Vogt (Tarif- und Beamtenpolitik)
  • Jörg Addicks und Cordula Mielke (allgemein bildende Schulen)
  • Meike Grams und Olaf Korek (Jugendhilfe und Soziale Arbeit)
  • Rolf Heidenreich und Mustafa Yalcinkaya (Ausbildung, Fortbildung, Hochschule und Forschung)
  • Britta Delique, Detlef Duwe und Michael Staszak (Berufliche Bildung und Weiterbildung)
  • Bernard Göbel und Katja Wehrend (gewerkschaftliche Bildung, Mitgliederbetreuung und Werbung).
  • Sabine Banko-Kubis, Dr. Monika Brinker und Christine Ohnesorg (Frauen- und Gleichstellungspolitik)

Vehemente Forderung nach besserer Finanzausstattung
Einstimmig verabschiedete die Delegierten zu Beginn der zweitägigen Veranstaltung eine Resolution zur Bildungsfinanzierung unter der Überschrift „Endlich klotzen, nicht kleckern!“ Darin kritisiert die GEW unter anderem, trotz berechtigter Forderungen oft auf das Totschlagargument zu stoßen, das Geld reiche nicht aus. „Zu oft! Damit wollen wir uns nicht abfinden“, sagte die wiedergewählte Landesvorsitzende mit Blick auf die Resolution. Politik sei schlicht in der Pflicht, für die Finanzierung zu sorgen. Insbesondere bezieht sich die GEW auf eine Verständigung zwischen Bund und Ländern, nach der ab 2015 zehn Prozent des Bruttoinlandsproduktes für Bildung ausgegeben werden sollte. Dazu heißt es im Resolutionstext: „Die GEW Niedersachsen stellt fest, dass der Bund und das Land Niedersachsen beim Erreichen dieses Ziels gescheitert sind - und der Trend sogar negativ ist. Das lässt sich mit Zahlen belegen. Die GEW fordert das Land zu einer sofortigen Trendumkehr und zu großen Sprüngen hin zum festgelegten Zehn-Prozent-Ziel auf.“


Neben den Wahlen und der Resolution zur Bildungsfinanzierung lagen den Delegierten rund 80 Anträge zur Beratung vor, welche die Ausrichtung der kommenden zwei Jahre festlegen.