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Gewerkschaften fordern 4,8 Prozent mehr Gehalt

Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes haben heute in Berlin ihre gemeinsamen Forderungen für die Tarifrunde TVöD Bund und Kommunen beschlossen. Kernforderung ist eine Gehaltserhöhung um 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro.

Erzieherin in der Kita: Qualifizierte Arbeit ist unverzichtbar. (Foto: GEW)

Ganz wichtig sei, dass es eine einheitliche Erhöhung für alle Beschäftigtengruppen gebe, betonte GEW-Verhandlungsführer Daniel Merbitz: „Die Arbeitgeber wollen die Corona-Krise nutzen, um die Belegschaften zu spalten. Das werden wir nicht hinnehmen.“

Neben der Entgeltsteigerung erwarten die Gewerkschaften, dass die die Arbeitszeit nach 30 Jahren deutscher Einheit endlich einheitlich auf 39 Stunden pro Woche festgelegt wird. Bisher arbeiten die kommunalen Beschäftigten in den neuen Bundesländern bei Vollzeit 40 Stunden pro Woche.

Merbitz erwartet eine schwierige Tarifrunde: „Unsere Forderungen berücksichtigen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Es wäre jedoch falsch, in der Krise zu sparen. Daher ist eine moderate Steigerung der Gehälter, wie wir sie fordern, der richtige Weg. Das wird aber kein Selbstläufer. Einen guten Tarifabschluss werden wir nur erreichen, wenn die Beschäftigten sich aktiv einbringen und uns durch Aktionen und nötigenfalls Warnstreiks unterstützen.“

Die Verhandlungen beginnen am 1. September in Potsdam. Geplant sind zwei weitere Verhandlungsrunden am 19./20. September und am 22./23. Oktober.