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GEW fordert Corona-Finanzhilfen für Erwachsenenbildung

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Niedersachsen fordert die Landespolitik auf, den Selbstständigen in der Erwachsenenbildung Finanzhilfen zur Verfügung zu stellen. Die Schließung von Einrichtungen aufgrund der Corona-Gefahr sei verständlich, doch die betroffenen Honorarkräfte bräuchten unbürokratische Unterstützung.

„Honorarkräfte an Volkshochschulen und anderen Einrichtungen der Erwachsenenbildung verfügen oft nur über gering bezahlte Lehraufträge. Wenn diese in Zeiten von Corona wegfallen, verlieren die Betroffenen vielfach sämtliche Einkommensquellen. Hier sollte das Land Niedersachsen einspringen und nicht rückzahlbare Finanzhilfen gewähren“, sagte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth und bezog sich dabei auf geplante Unterstützungsmaßnahmen für kleine und mittelständische Unternehmen. „Die zumeist prekären Arbeitsverhältnisse in der Erwachsenenbildung sind bereits schlimm genug, nun darf die Landespolitik die Betroffenen nicht vollends im Regen stehen lassen“, mahnte Pooth.
Ähnliches müsse auch für Lehrbeauftragte an den Hochschulen sowie für die in Integrations- und Sprachkursen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Tätigen gelten. „Das Land Niedersachsen sollte den Bund auffordern, die in ihrer Existenz bedrohten Beschäftigten mit Finanzhilfen zu unterstützen“, betonte die GEW-Landesvorsitzende.
Darüber hinaus schloss sie sich einer Forderung nach einem Corona-Schutzschirm für Bildungsarbeit an, wie sie vom Bundesarbeitskreis „Arbeit und Leben e.V.“ vorgebracht wird. Die politische Bildungsarbeit werde dringend gebraucht und müsse sichergestellt werden, forderte Pooth.