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Bilanz: viel Kritik zur Corona-Testwoche / „Selbsttests raus aus den Schulen!“

Die erste Bilanz der Selbsttest-Woche in Niedersachsens Schulen zeigt nach Rückmeldungen bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) viele Schwierigkeiten auf. In der Landesgeschäftsstelle seien zahlreiche Mitteilungen von Schulbeschäftigten eingegangen, die sich kritisch dazu äußerten, berichtete die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth am 26. März.

„Die Telefone und Mailaccounts der GEW sowie die unserer Personalräte sind heiß gelaufen. Insbesondere das mit den Tests in den Schulen verbundene Infektionsrisiko für die Beschäftigten wurde scharf kritisiert. Hinzu kommt, dass Hilfe und Beaufsichtigung beim Testen sowie die Dokumentation keine pädagogischen Aufgaben sind, die erneut Unterrichtszeit kosteten“, sagte Pooth.

Darüber hinaus existieren große Sorgen um die psychischen Belastungen jener Kinder, die vor den Augen der ganzen Klasse mit einem positiven Testergebnis konfrontiert werden müssten. „Und dann gab es auch noch Schulen, die berichteten, dass sie auf alles vorbereitet seien, aber selbst am Ende der Woche noch gar keine Testkits erhalten hätten“, ergänzte Pooth.

„Die Ablehnung der Selbsttests in den Schulen ist mehr als eindeutig, auch wenn sich die Beschäftigten vielerorts auf das Verfahren eingelassen haben. Die Forderung der GEW bleibt: Raus mit den Selbsttests aus den Schulen! Der Kultusminister hat zugesagt, die Rückmeldungen ernst zu nehmen, nun muss er für die Zeit nach den Osterferien schnell klare Regelungen schaffen“, forderte die GEW-Landesvorsitzende. Demnach dürften die Selbsttests dann nur noch zu Hause oder in Testzentren durchgeführt werden. Alternativ gäbe es noch die Möglichkeit, mobile Testteams einzubinden, die ihre Aufgabe wahrnehmen, bevor die Schulen überhaupt betreten werden.