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2 Millionen € mehr für die Erwachsenenbildung – aber noch weit entfernt von 1 %-Forderung!

In 2020 wächst die Finanzhilfe des Landes Niedersachsen für die Einrichtungen der niedersächsischen Erwachsenenbildung um 2 Millionen auf jetzt ca. 47 Millionen Euro.

Soweit die gute Nachricht – doch auch damit bleibt das Land noch weit entfernt davon, auch nur 1 % der gesamten Bildungsausgaben für die Erwachsenenbildung auszugeben, wie es GEW und andere seit Jahren fordern. Zudem gerät in der Öffentlichkeit leider zu oft aus dem Blick, in welchem Ausmaß die Ausgaben für die EB in den letzten zwanzig Jahren gesenkt wurden: von fast 60 Millionen € Mitte der 1990er Jahre auf die 47 Mio. € nun! Die Steigerungen von Personal- und Sachausgaben in diesen Jahren einbezogen, entspricht das real quasi einer Halbierung der den EB-Einrichtungen zur Verfügung stehenden Mittel.


Nach Berechnungen des Niedersächsischen Bundes für freie Erwachsenenbildung (NBEB), dem Dachverband der öffentlich anerkannten Erwachsenenbildungseinrichtungen, entsprechen die Landesausgaben für die EB aktuell etwa 0,63% der Bildungsausgaben insgesamt. Die GEW fordert bereits seit 2005 von den Bundesländern, diesen Anteil zunächst auf mindestens 1% zu erhöhen. In 2014 veröffentlichte sie dazu das Gutachten des Bildungsforschers Roman Jaich, der die Ausgaben aller Bundesländer, so auch Niedersachsens, genau unter die Lupe genommen hatte.


Mittlerweile unterstützen viele Verbände und Akteure der EB diese Forderung. Seit Beginn des Jahres ist auch in Niedersachsen die Kampagne „Erwachsenenbildung ist 1% wert“ gestartet, die von allen neun EB-Verbänden in Niedersachsen wie VHS, Arbeit und Leben, BNW und  anderen unterstützt wird; siehe www.nbeb.de/ein-prozent