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Landtag: GEW will sofortiges Schutzprogramm für Schulen / „Ohne Investitionen drohen Infektionen!“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert den Landtag auf, in seiner Sondersitzung am 30. Oktober ein sofortiges Schutzprogramm für Niedersachsens Schulen auf den Weg zu bringen. Nach dem Willen der rund 30.000 Mitglieder starken Bildungsgewerkschaft dürfen keine Kosten und Mühen mehr gescheut werden, um die Gesundheit der Schulbeschäftigten sowie der Schülerinnen und Schüler zu gewährleisten.

„Ohne Investitionen drohen Infektionen! Angesichts der steigenden Corona-Zahlen muss das Spardiktat im Bildungsbereich endlich fallen. Wenn offene Schulen aus sozialen und pädagogischen Gründen oberste Priorität haben, müssen die Schulbeschäftigten unverzüglich besonders geschützt werden“, verlangte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth. Sie bemängelte zudem, dass dies nicht schon längst geschehen sei.

Lehrkräfte und andere Schulbeschäftigte, die diesen Schutz für ihre Sicherheit benötigen, müssten sofort eine Grundausstattung mit sogenannten FFP2-Masken erhalten. Dort, wo baulich nicht ausreichend gelüftet werden kann, seien technisch geeignete Luftreinigungsgeräte anzuschaffen. Zudem müssten umgehend Spuckschutzwände aufgestellt werden, wo das noch nicht geschehen sei. Völlig verfehlt sei es zudem, dass Schulbeschäftigte mit Personen aus Risikogruppen im eigenen Haushalt nicht von zu Hause aus arbeiten dürften.

„Trotz teilweise widriger Umstände ist die Bereitschaft der Kollegien hoch, den Präsenzunterricht aufrecht zu erhalten. Doch um welchen Preis? Das Land Niedersachsen als Dienstherr und Arbeitgeber muss jetzt seiner Fürsorgepflicht nachkommen“, forderte Pooth. Da dies offenbar aus dem Blick verloren worden sei, erwarteten die rund 100.000 Schulbeschäftigten zu ihrem Gesundheitsschutz jetzt von den Landtagsfraktionen klare Anweisungen an die Landesregierung.