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Hochschulen: GEW will Qualität für Beschäftigte und Studierende

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert mit Blick auf die Konferenz der Regierungschefinnen und -chefs aus Bund und Ländern am 6. Juni Nachbesserungen des im Mai ausgehandelten „Zukunftsvertrags Studium und Lehre stärken“. Er soll ab 2021 den Hochschulpakt ablösen.

„Wir wollen Qualität für Beschäftigte wie Studierende. Dazu zählen mehr dauerhafte Stellen an Niedersachsens Hochschulen. Und genau das fehlt“, kritisierte die stellvertretende GEW-Landesvorsitzende Sabine Kiel. „Absolut unverständlich ist, dass die aus dem Programm finanzierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weiterhin semesterweise geheuert und gefeuert werden können. Wir brauchen eine verbindliche Verpflichtung, dass mit den Bund-Länder-Mitteln in Zukunft ausschließlich unbefristete Beschäftigungsverhältnisse finanziert werden“, erläuterte Kiel.


„Neun von zehn wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden bundesweit mit einem Zeitvertrag abgespeist, die Hälfte der Verträge hat eine Laufzeit von weniger als einem Jahr. Für Niedersachsen gelten ähnliche Werte. Bund und Länder müssen den Zukunftsvertrag nutzen, um die Beschäftigung an den Hochschulen zu stabilisieren“, betonte die stellvertretende Landesvorsitzende.


Immerhin sehe der vorliegende Entwurf der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz für den Zukunftsvertrag vor, dass die Länder bei der Verwendung der Mittel Schwerpunkte beim Ausbau von dauerhaften Beschäftigungsverhältnissen setzen.

Info: Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern hat sich am 3. Mai auf die künftige Ausgestaltung des „Zukunftsvertrags Studium und Lehre stärken“ (bisher Hochschulpakt) verständigt. Ziel des Zukunftsvertrags sind der Erhalt der mit Hilfe des Hochschulpakts ausgebauten Studienkapazitäten sowie die Sicherung guter Studienbedingungen und einer hohen Qualität der Lehre. Dafür stellt der Bund jährlich 1,88 Milliarden Euro, ab 2024 jährlich 2,05 Milliarden Euro bereit. Die Länder müssen Mittel in gleicher Höhe beisteuern.

Die abschließende Entscheidung über den Zukunftsvertrag trifft heute die Konferenz der Regierungschefinnen und -chefs des Bundes und der Länder.
Im Zuge der Kampagne „Frist ist Frust“ hat sich die GEW gemeinsam mit ver.di und dem Netzwerk für Gute Arbeit in der Wissenschaft für die Weiterentwicklung des Hochschulpakts zu einem „Entfristungspakt 2019“ eingesetzt (www.frististfrust.net).