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GEW wendet sich gegen Minister Thümlers Kürzungen / „Hochschul- und Wissenschaftsstandort massiv geschwächt!“

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Niedersachsen erwartet von Wissenschaftsminister Björn Thümler mehr Engagement und größere Durchsetzungskraft im Landeskabinett. „Die Hochschulen dürfen nicht kaputtgespart werden, sondern müssen finanziell deutlich besser ausgestattet und langfristig gesichert werden“, forderte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth.

In einer aktuellen Stunde des Niedersächsischen Landtages am 18. Februar, die von der Grünen-Fraktion beantragt wurde, sah sich der Wissenschaftsminister deutlicher Kritik der Opposition am Spar- und Kürzungskurs der Großen Koalition ausgesetzt, zeigte jedoch keinen Willen zur Änderung dieses Kurses. Auch die GEW hatte sich wiederholt gegen die Einsparungen ausgesprochen.

„Der Hochschul- und Wissenschaftsstandort Niedersachsen wird durch die massiven Spar- und Kürzungsmaßnahmen in Höhe von rund 25 Millionen Euro in der Grundfinanzierung in den nächsten Jahren seitens der Landesregierung massiv geschwächt“, kritisierte die stellvertretende GEW-Landesvorsitzende Sabine Kiel, die auch für den Hochschulbereich zuständig ist. Ganze Themen und Fachbereiche in den Hochschulen stehen nach Erkenntnissen der Bildungsgewerkschaft auf den Streichlisten, so etwa die Inklusionsprofessur an der Leibniz Universität Hannover.

„Ausbaden müssen die Studierenden und Hochschulbeschäftigten diese völlig unangebrachten Kürzungen“, bemängelte Kiel: „Wo bleiben da Qualität und auch Innovation in unserem Bundesland?“. In zahlreichen anderen Bundesländern erhielten die Hochschulen von ihren Landesregierungen finanzielle Unterstützung und Perspektiven für die Entwicklung, was auch den Kampf gegen die prekäre Beschäftigung an den Einrichtungen ermöglicht. „Niedersachsen hängt sich selbst durch die fehlende Bereitschaft zu Investitionen ab, das gilt leider für alle Bereich der Bildung“, kritisierte Kiel.