GEW: „Überflüssige Debatte um Impfstatus von Schulbeschäftigten“ / Verantwortung zur Abfrage nicht auf Schulleitungen abwälzen
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Niedersachsen lehnt die Regelung des Kultusministeriums ab, eine Impfstatus-Abfrage in die Hände von Schulleitungen zu legen. Die neue Fassung des Rahmenhygieneplans (RHP 8.0), der seit 22. September in Kraft ist, sieht dies vor.
„Die GEW spricht sich gegen eine solche Impfstatus-Abfrage aus. So etwas würde den Datenschutz aushebeln und ist angesichts der schon bekannten Impfquote von mehr als 95 Prozent bei den Schulbeschäftigten völlig überflüssig“, sagte die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth. Insgesamt solle es statt dessen darum gehen, endlich alle Möglichkeiten des Arbeits- und Gesundheitsschutzes auszuschöpfen. „Das schafft viel mehr Sicherheit für Beschäftigte in Bildungseinrichtungen als das Offenlegen ihres Impfstatus´“, betonte sie.
Besonders problematisch stellt es sich nach Auffassung der GEW zudem dar, dass nun die Verantwortung auf die Schulleitungen abgewälzt werden soll. „Damit werden Diskussionen von Impfbefürwortern und -gegnern ohne Not befeuert und weiter in die Schulen getragen. Die geplante Regelung geht zulasten der Schulleitungen, die durch die Pandemie ohnehin vielfach stark überlastet sind“, betonte die Landesvorsitzende.