GEW-Statement zur Regierungsbilanz
Statement von Laura Pooth, Landesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), zur Halbzeitbilanz der niedersächsischen Regierungskoalition. Dazu hat es am 20. Mai eine Pressekonferenz der beiden Fraktionsvorsitzenden von SPD und CDU im Landtag gegeben.
„Die Verantwortlichen müssen endlich ihre rosarote Brille abnehmen und sich der Realität stellen. Die große Koalition hat zwar einige Forderungen der GEW anerkannt, insgesamt jedoch zahlreiche Missstände im Bildungsbereich bisher schlicht ausgeblendet. In der Erwachsenenbildung und den Hochschulen herrschen immer noch prekäre Beschäftigungsbedingungen, hier braucht es nachhaltige Finanzierung. An den Schulen fehlen Lehrkräfte. Das vorhandene Personal wurde schon vor Corona dauerhaft überlastet, was die GEW wissenschaftlich belegen konnte. Die Pläne zur Entlastung liegen allerdings auf Eis. Pädagogische und therapeutische Fachkräfte müssen immer noch in Zwangsteilzeit arbeiten. Trotz einer Zulage wird die weiterhin schlechtere Bezahlung von Grund-, Haupt- und Realschullehrkräften den Mangel in diesem Bereich nochmals verschärfen. Wenn die GroKo nun eine vollständige Angleichung ablehnt, werden wir entschiedenen Widerstand leisten. Die Bildung braucht keine durch Corona bedingten Sparprogramme, sondern dauerhafte Investitionen.“ Laura Pooth, GEW-Landesvorsitzende