GEW: Laura Pooth will im Herbst zum DGB Nord wechseln / „Kampf für Chancengleichheit ist meine Berufung“
Die GEW-Landesvorsitzende Laura Pooth wird Ende November 2021 für den Vorsitz des Deutschen Gewerkschafts-Bundes im Bezirk Nord kandidieren. Damit würde die 43-jährige Oldenburgerin verantwortlich für den DGB in den Bundesländern Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
Der DGB-Bundesvorstand schickt Pooth einstimmig als seine Kandidatin in die Bezirkskonferenz am 27. November in Lübeck. Die Amtszeit der hauptberuflichen Bezirksvorsitzenden beträgt jeweils vier Jahre. Als GEW-Landesvorsitzende würde die Haupt- und Realschullehrerin unmittelbar nach der Wahl zur Chefin des DGB Nord zurücktreten. Bis zur nächsten Landesdelegiertenkonferenz der GEW haben sich die beiden stellvertretenden Landesvorsitzenden bereit erklärt, die Aufgaben zu übernehmen. Corona bedingt finden die Wahlen beim GEW-Landesverband nicht turnusgemäß im Herbst 2021, sondern erst im Mai 2022 statt.
„Nach zehn Jahren auf der Führungsebene der GEW Niedersachsen möchte ich mich gerne dieser neuen Herausforderung beim DGB stellen. Daher habe ich mich sehr gefreut, als mir die Kandidatur angetragen wurde. Den Zusammenhalt im Gewerkschaftsbund zu organisieren, die starke Stimme für eine echt gerechte Gesellschaft zu sein und weiter mit meiner ganzen Energie für Chancengleichheit zu kämpfen, das ist meine Berufung. Besonders schön daran wäre: Ich würde in der Gewerkschaftsfamilie bleiben“, betonte Laura Pooth. 2011 war sie zur stellvertretenden GEW-Vorsitzenden gewählt worden. 2017 folgte dann die Wahl zur Landesvorsitzenden der Bildungsgewerkschaft und 2019 bestätigten sie die Delegierten in diesem Amt. Mehr zu den Lebensstationen von Laura Pooth findet sich im Pressebereich der GEW-Website (www.gew-nds.de/presse/).
„Es ist sehr bedauerlich, dass unsere Landesvorsitzende die GEW Niedersachsen verlassen möchte. Gleichzeitig ist es nachvollziehbar, dass sie eine solche Chance ergreifen will. Außerdem würden wir uns natürlich für den DGB-Bezirk Nord freuen. Wenn die Delegierten sie im November wählen, werden wir ganz herzlich dazu gratulieren“, sagte die stellvertretende GEW-Landesvorsitzende Sabine Kiel.
„Auch ich bedaure den Entschluss unserer Landesvorsitzenden, im Herbst zum DGB wechseln zu wollen, da wir jederzeit vertrauensvoll und konstruktiv zusammengearbeitet haben. Dennoch nehmen wir schon jetzt die Zeit bis zur GEW-Delegiertenkonferenz im Mai 2022 in den Blick, um in der Übergangsphase alle Arbeiten an der Landesspitze wie gewohnt gewährleisten zu können. Als großer Vorteil erweist sich jetzt schon die teamorientierte Zusammenarbeit der Vorsitzenden mit ihren beiden Stellvertretungen“, erläuterte der stellvertretende Vorsitzende Holger Westphal.